Die Deutsche Stiftung Organtransplantation Region Mitte, DSO, stellt bei ihrer Jahrestagung in Saarbrücken ein besonderes Projekt in den Vordergrund: Dankesbriefe von Organspende-Empfängern.
Auf der Seite der DSO, wurden viele Dankesbriefe eingestellt. Es sind anonyme Briefe, die Empfänger an Hinterbliebene von Spendern geschrieben haben. Die Empfänger feiern laut der Geschäftsführenden Ärztin der DSO. Ana Barreiros den Tag der Transplantation oft als ihren zweiten Geburtstag.
Trost für Hinterbliebene
Für die DSO geht es auf der Jahrestagung auch darum, Angehörigen zu zeigen: Das, was der Hinterbliebene gemacht hat, hat eine direkte Auswirkung auf das Leben eines anderen Menschen. Gleichzeitig will die DSO Mut zur Organspende zu machen.
Die Briefe zu lesen und zu erfahren, was die Entscheidung letztendlich für die Menschen und ihre Familien bedeutet, ist daher vor allem für Hinterbliebene von Organspendern ein Trost in ihrer Trauer.
Gute Zusammenarbeit im Saarland
Deutschlandweit hat die Zahl der Organspender zugenommen. Dennoch warten mehr Menschen auf ein Organ als es Spender gibt. Im Saarland sind es derzeit gut 80 Menschen. Vergangenes Jahr gab es 21 Spender - ein Thema auf der Jahrestagung der Deutschen Stiftung Organtransplantation, Region Mitte, in Saarbrücken.
Im Bundesdurchschnitt sind es gerade einmal elf Spender auf eine Million Einwohner. Für Ana Barreiros liegt die hohe Spendenbereitschaft im Saarland auch an dem großen Zusammenhalt der Saarländerinnen und Saarländer. Zum einen laufe die Zusammenarbeit der DSO mit den Ärzten und dem Gesundheitsministerium sehr gut, zum anderen gebe es den Solidaritätsgedanken in der saarländischen Gesellschaft.
Fragen zum Thema Organspende klären
Außerdem wird aus medizinischer Sicht erklärt, was zu welchem Zeitpunkt passiert: Wann ist ein Mensch hirntot, wie wird das festgestellt, wer entscheidet wann, dass Organe entnommen werden können?
Mehr zum Thema Organspende
Ein Thema der Sendung "Region am Mittag" am 06.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.