Bundesjugendspiele-Regeln an Saar-Grundschulen werden gelockert

Mehr Versuche und weniger Maßband. Die Regeln der Bundesjugendspiele folgen in Zukunft nicht mehr der strengen Wettkampfnorm. Im Zentrum soll nun noch mehr der Spaß am Sport stehen und weniger das Kopf-an-Kopf.

Für die einen waren die Bundesjugendspiele immer super: ein schöner Tag mit einer Ehren-Urkunde. Für die anderen war es der schlimmste Tag im Schuljahr - und am Ende gab es eine Teilnehmer-Urkunde. Das wird sich ab kommenden Schuljahr ändern - zumindest an den saarländischen Grundschulen.

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Bundesjugendspiele an Saar-Grundschulen werden aufgelockert

Der Einzelwettkampf fällt weg. Den gab es in den ersten beiden Klassen ohnehin schon nicht mehr - jetzt gilt das auch für die dritte und vierte Klasse. Ansonsten bleibt alles, wie es war: Auch die Kleinen haben weiterhin einen Tag mit Laufen, Springen, Werfen.

Wertung für die ganze Klasse

Die Kinder sammeln Punkte für die ganze Klasse. Beim Weitsprung zum Beispiel sollen das Maßband und die Drei-Sprünge-Regelung wegfallen. Stattdessen dürfen die Kinder öfters und in gekennzeichnete Zonen springen. Die Urkunden bleiben trotzdem: Die besten in der Klasse kriegen weiterhin Ehren- oder Siegerurkunden.

Maike Krempel, Sportlehrerin an der Gebundenen Ganztagsschule Kirchberg in Malstatt, begrüßt die Änderungen. Für die Schülerinnen und Schüler seien die Bundesjugendspiele ein großes Fest. "Die Kinder machen alle begeistert mit. Die Kinder feiern einander, die helfen einander, die unterstützen einander und die machen alle mit großem Spaß mit. Das Problem ist, wenn es an das verteilen der Urkunden geht."

Miteinander statt gegeneinander

Von den neuen Regeln verspricht sich die Sportlehrerin, dass die Kinder "einfach mehr Spaß haben am Wettbewerb." Es soll einfach mehr Freude mit reinkommen und ich glaube, für die Kinder ist es entspannter, wenn sie einfach das als Wettbewerb haben, wenn sie mehr Spaß dabei haben."

Aus dem normiertem Wettkampf wird also ein gelösterer Wettbewerb. Ob das wirklich etwas nützt, da sind die Saarländerinnen und Saarländer gespaltener Meinung, wie eine Umfrage zeigt.

Inklusion gefordert

Ein konkretes Konzept für die kommenden Bundesjugendspiele haben die Sportlehrerinnen und –lehrer der Kirchbergschule noch nicht erarbeitet. In anderen Fällen tappen die Sportlehrkräfte an den Grundschulen noch im Dunkeln. Kinder mit Behinderungen zum Beispiel können meistens gar nicht an allen Disziplinen teilnehmen.

Viola Maas ist ebenfalls Sportlehrerin an der Kirchbergschule und hätte eine Vision: "Ein absoluter Traum wäre, wenn es zu einem Sportfest wird, wo alle Kinder - auch die Inklusionskinder - eingebunden werden, wo auch Vereine eingebunden werden."

Mehr zu inklusivem Schulsport

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 17.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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