Wie beeinflusst die KI Kunst und Kultur?

In den saarländischen Schulen wird die KI genutzt, um zu lernen. Die Künstliche Intelligenz lernt jedoch auch selbst. Und das auch von Kunstschaffenden.

An saarländischen Schulen wird der Einsatz von KI schon getestet. Und auch die Industrie setzt auf die künstliche Intelligenz. Aber Bildung und Industrie sind nicht die einzigen Bereiche, in denen man sich mit Künstlichen Intelligenzen beschäftigt.

Auch in in der Kunstszene wird heftig über die Einflüsse der KI diskutiert. Schließlich können einige Programme Bilder erzeugen oder Musik komponieren - und die Universität des Saarlandes hat ein Bildbearbeitungsprogramm entwickelt, dass sich auf KI stützt.

Ersetzt KI die Künstler?

Jens Harder ist Comic-Illustrator aus Berlin. Seit einigen Monaten stellt er in der Völklinger Hütte aus. Seine Bilder zeigen die Geschichte des Universums auf Leinwänden. Er sieht den Einfluss der KI auf die Kunstszene kritisch.

Wenn die KI nur Hausarten oder Wolkenformen oder Blüten unterscheiden würde, wäre das alles nicht so schlimm, sagt er. Aber wenn sie den Stil eines Künstlers komplett nachahme, dann könnte das gefährlich werden. Denn handwerklich würde da niemand mehr etwas lernen. Man lerne höchstens, neu mit cleveren Begriffen umzugehen, die möglichst nah an das gewünschte Ergebnis heranführten. Durch Papier und Leinwand würde sich dann niemand mehr ausdrücken.

Parallelbewegung KI

Etwas anders sieht es Roland Augustin von der Modernen Galerie in Saarbrücken. Er ist Leiter der Fotografischen Sammlung und sieht auch Parallelen zwischen Fotografie und KI-Programmen. Beim Aufkommen der Fotografie hätte es ähnliche Bedenken gegeben, sagt er.

Das sei vor allem dadurch gekommen, dass die Menschen geschockt gewesen seien, sagt Augustin. Die Technik hätte nämlich Bereiche dessen übernommen, was Menschen vorher gemacht haben. Wenn man nun die Entwicklung betrachtet, sieht man, dass heute Malerei und Fotografie nebeneinander existieren und sich beeinflussen.

Weniger Zeit und Arbeit

Auch wenn in der Modernen Galerie noch kein KI-generiertes Bild hängt, so hat diese schon Einzug in die Kulturlandschaft des Saarlandes gehalten. Im Saarländischen Staatstheater hat Komponist Martin Hennecke eine eigene KI programmiert - und zwar für das Ballettstück "The Privacy of Things".

Die Noten würden live generiert, sagt Hennecke. Das spare vor allem Zeit. Früher hätte alles auf Notenpapier verfasst werden müssen und daraus seien dann die Einzelstimmen kopiert worden. Nun drücke man auf einen Knopf und habe in Sekundenschnelle Einzelstimmen eines neu komponierten Werkes. Das nehme eine Menge Arbeit ab. KI könne zwar nicht wirklich kreativ sein, dafür aber richtig schnell riesige Datenmengen verarbeiten.

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Ein Thema aus der Sendung "Region am Nachmittag" am 19.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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