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Bei dem Coronavirus handele es sich um ein Virus, "das die Lunge tief befallen und schwere Atemwegsinfektionen auslösen kann", sagt Prof. Sigrun Smola, Virologin an der Uniklinik Homburg. Die Informationen aus China legten aber nahe, dass die sehr schweren Krankheitsverläufe, die auch zum Tod führen könnten, "hauptsächlich bei Personen auftreten, die schon Vorerkrankungen haben." Das sei sehr ähnlich wie bei der normalen Grippe, so die Virologin. Anders als bei dem Coronavirus stehe für die normale Grippe allerdings eine Schutzimpfung zur Verfügung.
Vorbeugende Maßnahmen
Wie bei der normalen Grippe kann man auch bei dem Coronavirus einige vorbeugende Maßnahmen treffen. Es handele sich bei beiden Erkrankungen um Tröpfcheninfektionen und das heißt: Man sollte zu enge Kontakte zu Menschen mit Atemwegsinfektionen meiden, um einen Austausch von Tröpfchen zu vermeiden. "Tröpfcheninfektionen können aber auch über die Hände weitergegeben werden und das heißt: Händehygiene ist extrem wichtig", Prof. Smola.
Die Lage im Land
Die Gesundheitsbehörden in Deutschland sind nach Einschätzung von Virologin Smola auf das neue Virus sehr gut vorbereitet. Im Saarland gebe es zurzeit keinen Coronavirus-Verdachtsfall, und das Risiko, sich hier mit dem Virus zu infizieren, halte sie für sehr gering, sagt Smola. "Es handelt sich um eine Infektkette, die von der Stadt Wuhan ausgeht und das heißt, das neue Coronavirus kommt derzeit aus China." Die Wahrscheinlichkeit, hier in direkten Kontakt mit einer infizierten Personen aus Wuhan zu kommen sei doch eher sehr klein.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 28.01.2020 auf SR 3 Saarlandwelle