"Nicht der Einsatz der Rettungsboote motiviert die Menschen zur Flucht"

Präses Manfred Rekowski besucht als EKD-Migrationsexperte derzeit zivile Seenotretter auf Malta. Im SR 3-Interview gibt er eine Einschätzung zur Situation und Diskussion über die Lage der Bootsflüchtlinge und der Flüchtlingshelfer.

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Wer Menschen in Seenot die Hilfe verweigert, verhöhnt europäische Werte – so ist es zu lesen in einer Pressemitteilung der Evangelischen Kirche im Rheinland. Präses Manfred Rekowski besucht als EKD-Migrationsexperte derzeit zivile Seenotretter auf Malta.

Die Vorwürfe gegenüber den zivilen Seenotrettern hält er für "abstrus". Im SR 3-Interview sagt er: "Es ist mitnichten so, dass der Einsatz von Rettungsbooten Fluchtbewegungen erzeugt." Die Rettungsboote seien die Reaktion auf die Fluchtbewegungen seit vielen Jahren. Obwohl im Monat Juni beispielsweise die Rettungsboote nicht im Einsatz sein konnten, sei die Zahl der Geflüchteten weiter nach oben gegangen und er ergänzt: "Die Zahl der Toten ist im Juni so hoch gewesen wie noch nie seit Aufzeichnung dieser Daten."

Flucht ist kein vorrübergehendes Phänomen

"70 Millonen Menschen seien weltweit auf der Flucht" - und das sei seit Jahrzehnten so, sagt Rekowski. "Das Weltproblem Flucht ist nicht ein vorrübergehendes Phänomen, das man dadurch löst, indem man es außer Landes schafft, aus dem Blick schafft und dann hofft, dass es damit erledigt wäre." Das Weltproblem Flucht fordere eine Kraftanstrengung, um Lösungen zu finden - und dabei sieht er auch die Europäische Union mit ihrer starken Wirtschaftskraft in der Pflicht.

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