Saarbrücken will zum Touristenmagnet werden

Den Leerstand in der Innenstadt mit mehr Mischnutzung bekämpfen, zu dem auch das Wohnen gehört, und die Innenstadt zu einem Gesamterlebnis machen, um so mehr Touristen anzulocken - das sind die ehrgeizigen Ziele, die man in der saarländischen Landeshauptstadt verfolgt.

Klaus hat schon in Berlin und Oberbayern gelebt und trotzdem zieht es ihn immer wieder zurück in seine Heimatstadt Saarbrücken. "Es ist heimelig, es ist gemütlich, kurze Wege, es hat Flair", sagt er.

Und in der Tat: Die größte Stadt des Saarlandes überzeugt durch eine gemütliche Altstadt und eine gut belebte Einkaufsmeile. Beides keine fünf Minuten auseinander.

Der zweigeteilte Charakter von Saarbrücken sorgt dafür, dass um den St. Johanner Markt herum hauptsächlich kleinere, inhabergeführte Geschäfte und Restaurants liegen. Währenddessen konzentrieren sich in der Bahnhofstraße, der Haupteinkaufsmeile der Stadt, die großen Kleider- und Fast-Food-Ketten. Und das gefällt bei Weitem nicht jedem. Zudem könnte die Einkaufsmeile deutlich mehr Bepflanzung vertragen, so die Kritik.

Mehr Mischnutzung beim Leerstand

Und dann wäre da noch der Leerstand. Sei es in der Diskonto-Passage, der Europa-Galerie oder der Kaiserstraße. Um den Leerstand zu bekämpfen, hat der Wirtschaftsförderer der Stadt, Sebastian Kurth, aber eine Reihe von Plänen - und dabei geht es nicht ausschließlich um die Wiederbelebung durch neue Geschäfte. "Wir wollen und müssen an dem Thema Wohnen arbeiten. Nicht alle Flächen, die in Saarbrücken leer stehen oder leer werden, werden in Zukunft wieder mit Handel belebt werden", sagt er.

Saarbrücken als Tourismusstandort

Ebenfalls wichtig sei es, mehr Menschen in die Stadt zu locken. Saarbrücken soll verstärkt auch zum Tourismusstandort werden, sagt der Wirschaftsförderer. Bereits vor Jahren wurde eine entsprechende Tourismusstrategie erarbeitet - und die scheint auch zu greifen. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres habe es ein zweistelliges Wachstum bei den Übernachtungen in Saarbrücken gegeben.

Innenstadt als Gesamterlebnis

Wie viele Innenstädte legt auch Kurth seinen Fokus für die Saarbrücker Innenstadt auf ein Gesamterlebnis. Und dabei spielen auch Events wie das Saarspektakel oder das Nauwieser Viertelfest eine große Rolle. „Wir glauben, Innenstädte sind in Zukunft nicht mehr nur Handel, sondern sie sind Handel plus Gastronomie plus Kultur plus Wohnen plus Events." So soll beispielsweise das ehemalige C&A-Gebäude in der Kaiserstraße in Zukunft mit einem solchen Mischansatz genutzt werden.

Ehrgeizige Pläne rund um die Congresshalle

Neben der Erweiterung der Fußgängerzone und der Entwicklung des St. Johanner Marktes steht für Wirtschaftsförderer Sebastian Kurth vor allem ein weiteres Projekt im Zentrum seiner Pläne - ein Großprojekt rund um die Congresshalle. Die Congresshalle selbst wird momentan noch saniert und soll im September wieder öffnen. Dazu soll es aber dann noch einen Erweiterungsbau geben. Im Herzen der Stadt soll so ein Messezentrum entstehen. Und der gesamte Bereich um die Congresshalle und auch die Viktoriastraße sollen mit entsprechenden Maßnahmen aufgewertet werden. Finanziert wird das Ganze gemeinsam mit Land und Bund. Kurth verspricht sich von diesem Großprojekt auch eine Aufwertung für die gesamte Innenstadt.

Das Ziel: Verdopplung der Übernachtungszahlen

Das große Ziel von Wirtschaftsförder Kurth ist, über eine Millionen Übernachtungen im Jahr im Regionalverband zu erreichen. Das bisherige Rekordjahr war 2019 - mit etwas über einer halben Million Übernachtungen. Ob tatsächlich eine Verdoppelung der Übernachtungen erreicht werden könnte, das bleibt abzuwarten.

Kreisstädte und ihre (un-)gelösten Probleme

Kreisstädte und ihre (un-)gelösten Probleme
Auch Saarlouis hat seine Problemzonen
Kreisstädte und ihre (un-)gelösten Probleme
Neunkirchen will "Erlebnisstadt" werden
Kreisstädte und ihre (un-)gelösten Probleme
Homburg unterstützt die Geschäftswelt mit einem Concept Store
Kreisstädte und ihre (un-)gelösten Probleme
Merziger Innenstadt besticht durch viele Geschäfte

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 24.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.