Märchensuche im Legoland

Das Spielzeugmuseum Trier hat viele Attraktionen

Lena Schmidtke   06.07.2020 | 06:00 Uhr

Seit über 30 Jahren gibt es das Spielzeugmuseum in Trier und über 5000 Exponate kann man dort inzwischen bestaunen. Es ist eine Zeitreise in die Welt des Spielens, bei der Besucher aus allen Generationen ihre Freude haben. Und jedes halbe Jahr wird zusätzlich eine neue Wechselausstellung gezeigt.

Zurück zur Übersicht

Tour de Kultur 2020: Das Spielzeugmuseum in Trier
Audio [SR 3, Lena Schmidtke, 06.07.2020, Länge: 03:05 Min.]
Tour de Kultur 2020: Das Spielzeugmuseum in Trier

Im Spielzeugmuseum Trier rumpelt und pumpelt es: Kuscheltier-Katzen, -Hasen, -Elefanten, -Affen & Co. putzen, renovieren und bauen an der Altstadtfassade der Firma Steiff. Museumsführerin Inge Ginter erklärt: „Die Kulisse kam nach der Spielwarenmesse 1964 in ein Behindertenheim. Und dort haben sie nach und nach die Stofftiere eingebaut und mit einem Motor versehen, sodass es alle halbe Stunde so richtig los geht.“

Die mittlerweile im Spielzeugmuseum Trier ausgestellten Steiff-Kuscheltiere kennt wohl jeder – es gibt hier aber noch viel mehr zu entdecken: Puppen und Blechspielzeug, Gesellschaftsspiele, umherfahrende Modelleisenbahnen, Kriegsspielzeug.

Ein Erlebnis für alle Generationen

Das Spielzeugmuseum in Trier (Foto: SR/Lena Schmidtke)
Spielzeug-Schätze längst vergangener Zeiten

Das Spielzeugmuseum Trier will mit seinem Angebot alle Generationen ansprechen. „Schön ist es, wenn sie vor der Vitrine stehen und die Kinder sagen: was ist denn das da? Und die Oma erinnert sich daran, wie sie früher damit gespielt hat und erklärt es den Kindern. Und die sind oft richtig begeistert!“

Das Spielzeugmuseum Trier wurde 1989 von einem Sammlerehepaar gegründet, mittlerweile wird es vom Verein Trierer Spielzeugmuseum e. V. geführt. Zur Ausstellung zählen über 5.000 Stücke. Sogar antike Funde sind mit dabei, etwa Spielsteine und Würfel aus dem alten Rom.

„Spielzeug gehört zur Menschheitsgeschichte"

Das Spielzeugmuseum in Trier (Foto: SR/Lena Schmidtke)
Feuer löschen anno dazumal

„Spielzeug gehört zur Menschheitsgeschichte, meint Inge Ginter, sodass alle etwas davon lernen können.“ Wie Feuer gelöscht wurde, können die Museumsbesucher anhand alten Blechspielzeugs entdecken: „Man musste früher das Wasser mit Pferdewagen bringen. Man hatte das Wasser auf dem Wagen dabei, man hatte hier eine Pumpe und die musste mit Körperkraft gepumpt werden. Und wenn das Wasser weg war, konnte man nicht mehr löschen. Das kann man anhand dieser Spielsachen erkennen, wie das früher gelaufen ist.“

Schauen, staunen und spielen

Das Spielzeugmuseum in Trier (Foto: SR/Lena Schmidtke)
Ausstellungsraum im Museum

Im Trierer Spielzeugmuseum gibt es nicht nur Vitrinen und Schaukästen, sondern auch interaktive Stationen für Kinder, wie eine Spielküche, Kugelbahnen und ein Lego-Bautisch. Außerdem ist eine große Lego-Mittelalterstadt aufgebaut, an der gerätselt werden kann. Denn zwischen Rittern und Burgfräulein hat das Museumsteam zehn Märchen versteckt, unter anderem Schneeweißchen und Rosenrot, Arielle die Meerjungfrau und den Froschkönig. „Und es stehen viele lange hier, suchen und fragen dann bei uns nach“, lacht Museumsführerin Inge Ginter.

Das Spielzeugmuseum in Trier (Foto: SR/Lena Schmidtke)
Steiff-Tier

Hinweis- und Infotafeln gibt es im Spielzeugmuseum Trier kaum, denn hier geht es vor allem um die Nostalgie. „Die sollen gucken, sich erinnern und sagen: Guck mal, das hatte ich! Das ist das, was das Herz erwärmt, wo man gerne zuschaut und sich dran freut.“

Selbst wer schon mal im Spielzeugmuseum Trier war, kann hier immer wieder etwas Neues entdecken: Jedes halbe Jahr gibt es eine neue Wechselausstellung. Derzeit werden Bälle gezeigt.


Auf einen Blick


Das Spielzeugmuseum in Trier (Foto: SR/Lena Schmidtke)
Eingang zum spielzeugmuseum

Spielzeugmuseum Trier
Dietrichstraße 51
54290 Trier
Tel.: (0651) 75 850
E-Mail: Info@spielzeugmuseum-trier.de
www.spielzeugmuseum-trier.de

Öffnungszeiten
Montag geschlossen (außer an Feiertagen)
Dienstag - Sonntag 11.00 - 17.00 Uhr

Eintritt
Erwachsene: 5 €, ermäßigt (Behinderte, Rentner, Studenten): 3,75 €
Jugendliche 11 - 16 Jahre: 2,50 €
Kinder 4 - 10 Jahre: 2 €,
Kinder bis 4 Jahre: Eintritt frei

Führungen auf Anfrage

Anfahrt
Von Saarbrücken aus über die A 1 bis B 49 in Trier nehmen, B 49 folgen bis Dietrichstraße. Der Eingang derzeit über das Café zur Steipe.

Zurück zur Übersicht

Artikel mit anderen teilen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja