Kinderpilgern im Saarland
Mit Stab in der Hand und Jakobsmuschel am Hut pilgern gehen - das ist eine Tradition, die besonders von katholischen Erwachsenen bekannt ist. Seit 2010 pilgern aber auch Kinder zwischen acht und zwölf Jahren durchs Saarland - unabhängig von der Konfession.
Eine Gruppe von Pilgern ist auf dem Jakobsweg unterwegs - und zwar auf dem kleinen Stück im Saarland. Am Freitag sind die Kinder in Alsweiler gestartet. Übernachtet haben sie dann in der Schulturnhalle nahe der Abtei in Tholey. Weiter geht es über Marpingen nach Urexweiler, wo die Kinder übernachten können. Ihr Weg führt sie in der letzten Etappe bis Holz.
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Ruhige Nächte
Und obwohl es circa 20 Kinder sind, sei die Nacht ruhig gewesen, sagt Tobias. Er habe gut geschlafen. Rucksack und Schlafsack werden noch ins Wohnmobil gepackt. Das Gepäck wird gefahren, damit die Kinder nicht alles mit sich rumschleppen müssen.
Die erste Etappe
Los ging es an einer Kirche, sagt Lina. Dort hätten sie erst einmal Getränke und Brezeln bekommen. Dann seien sie acht Kilometer gewandert und abends angekommen. Sie hätten im Seniorenheim zu Abend gegessen.
Gemeinsames Frühstück
Und auch Frühstück gibt es im Seniorenheim. Zuerst gibt es jedoch eine kleine Andacht. Die ist ökumenisch. Schließlich wird das Kinderpilgern vom Team um Pfarrer Karsten Siegel und Ewald Schulz vom Rheinischen Verband für Kindergottesdienst ausgerichtet - einem evangelischen Verein.
Evangelisch pilgern
Vielleicht denkt man im Bezug auf Pilgern nicht direkt an protestantisches Pilgern - immerhin ist es im katholischen Kontext viel bekannter. Aber auch evangelische Menschen pilgern, wie auch Ewald Schulz bestätigt.
Seit 2010
Das Kinderpilgern findet seit 2010 statt. Normalerweise sei es dreitägig, sagt Schulz. Während der Pandemie sei es nur eintägig gewesen. Aber das funktioniere alles wunderbar.
Abenteuerpfade und Jakobsweg
Die Pilgernden seien aber nicht nur auf dem Jakobsweg unterwegs, sagt Schulz. Man suche sich auch mal Trampelpfade aus, richtige Abenteuerwege, wo man sich auch mal verletzen könnte.
Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 22.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.