Von der Sporttherapeutin zur Dachdeckerin

Sabrina ist Quereinsteigerin. Die studierte Diplomsportlehrerin war lange als Sporttherapeutin tätig – bis sie irgendwann nicht mehr glücklich war. Sie hat ihren Meister als Dachdeckerin gemacht, als eine von fünf Frauen seit Anfang der 1990er Jahre im Saarland, und hat heute ihre eigene Firma mit vier Mitarbeitern. GuMo Mobil Reporter Uwe Jäger besucht sie auf einer Baustelle in Schmelz.

Ein motiviertes "Moin!" schallt Uwe im Büro von Sabrinas Dachdecker-Firma entgegen. Trotz kühlem Morgen ist die Chefin zusammen mit ihren Mitarbeitern Christian und Jürgen in kurzen Hosen unterwegs. Denn später wird es heiß auf der Baustelle werden: Auf dem Dach wird direkt unter der Sonne gearbeitet, hinzu kommt die ständige Bewegung.

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Von der Sporttherapeutin zur Dachdeckerin

Der Kaffee darf morgens natürlich auch nicht fehlen, obwohl alle auch ohne die schwarze Energiebrühe schon gut gelaunt sind. "Der beste Kaffee der Welt", sagt Mitarbeiter Christian.

Herzlichen Glückwunsch zur Meisterin!

Sabrina, eigentlich gelernte Diplomsportlehrerin, war lange Zeit als Sporttherapeutin tätig. Als ihr das nicht mehr gefallen hat, hat sie sich für die Dachdeckerei entschieden und ist im Betrieb ihrer Familie eingestiegen. Im Mai 2023 hat sie dann ihren Meisterbrief gemacht, ihre eigene Firma besteht seit Mai 2022.

Was sie an ihrem neuen Beruf so schätzt: Im besten Fall könne man im Sommer die Sonne genießen. Es sei auch einfach vielfältiger als das, was sie vorher gemacht hat, sagt die Dachdeckermeisterin: "Man hat immer etwas zu tun, es ensteht etwas, man kann bauen und planen." Und man sehe auf der Baustelle immer gut was passiert ist und was man geschaffen hat.

Dachdeckerei – eine Männerdomäne?

Sabrina ist mit ihrem Meisterbrief eine der wenigen Dachdeckerinnen im Saarland. In ihrer Firma hat sie damit aber keine Probleme. "Jürgen und Christian sind schon sehr pflegeleicht", sagt die Chefin und lacht. Die beiden seien schon lange auf Dächern unterwegs und arbeiten autark. Nur manchmal müsse sie sich wegen der Ausführung oder bauphysikalischer Sachen mit ihnen absprechen. Das liege aber auch daran, dass sich Dinge und Abläufe im Laufe der Zeit veränderten und man stets aktuell bleiben müsse.

Auf der Baustelle bleibt Christian allerdings der Chef – auch wenn Sabrina mit dabei ist. Der Grund: Als Vorarbeiter kenne er sich bestens aus. Es wäre vermessen, wenn sie dann großartig eingreifen würde, sagt Sabrina. Ihre Aufgaben lägen mehr im fachlichen und planerischen Bereich.

"Sie ist eine gute Chefin – menschlich wie fachlich!“

Christian kennt Sabrina schon von Kindesbeinen an – seit sie fünf Jahre alt ist. Damals hat er schon in dem Dachdeckerbetrieb ihres Onkels gearbeitet. Nach 38 Jahren dort ist er dann zu Sabrina gewechselt als sie sich selbstständig gemacht hat. Bereut habe er den Wechsel nie. Dafür sei Sabrina eine zu gute Chefin, menschlich wie auch fachlich.

Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 20.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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