Werner Cappel schaut in seinem naturnahen Garten auf seine Rosen (Foto: SR / Uwe Jäger)

Ausblick auf den "Tag der offenen Gartentür" im Saarland

Reporter: Uwe Jäger / Onlinefassung: Jil Kalmes   09.06.2023 | 06:10 Uhr

Am 11. und 25. Juni öffnen im Saarland Gärten ihre Pforten, am Tag der offenen Gartentür. GuMo-Mobil Reporter Uwe Jäger hat sich den Bulli geschnappt und schon Mal bei zwei saarländischen Gärten vorbeigeschaut.

In Bliesmengen-Bolchen ganz im Süden des Saarlandes kann man in eine andere Gartenkultur eintauchen. Und nein, es handelt sich nicht um einen französischen Garten, wie die Nähe zu Frankreich vielleicht vermuten lässt, sondern um Japan.

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Ausflug in einen japanischen und einen naturnahen Garten
Audio [SR 3, Uwe Jäger, 09.06.2023, Länge: 09:40 Min.]
Ausflug in einen japanischen und einen naturnahen Garten

"Das Tor zum Glück" im japanischen Garten

Haralds japanischer Garten ist in Bliesmengen-Bolchen nicht zu übersehen. Im Vorgarten steht ein großes rotes Tor in Form eines japanischen Schriftzeichens. "Das Tor zum Glück", wie er es liebevoll nennt.

Eine weitere Besonderheit seines Gartens ist die Zick-Zack Form der Gehwege. Gerade durch den Garten durchgehen, ist nicht möglich. Das habe traditionell den Zweck die bösen Geister fortzuhalten, erklärt Harald. Die können nämlich nicht Zick-Zack, sondern nur geradeaus gehen - so die japanische Sage.

Japanische Tradition und Koi-Teich

Koi-Fische im japanischen Garten (Foto: SR / Uwe Jäger)

Bevor es in den Garten rein geht, müssen die Hände gewaschen werden – ebenso ganz nach japanischer Tradition. Dafür hat Harald einen kleinen Brunnen angelegt.

Im Garten angekommen kann man dann den riesigen Teich bewundern. Ingesamt 100.000 Liter fasst das Wasserbecken, die tiefste Stelle misst 2,30 Meter. In dem kühlen Nass schwimmen die für Japan typischen Koi-Fische. Und damit der Fischreiher sich die Tiere nicht holt, hat Harald Drähte über das Wasser gespannt.

Die perfekte Ruheoase

 (Foto: SR / Uwe Jäger)

Der restliche Garten ist perfekt angelegt, typisch Japan eben. In der Nähe einer kleinen Brücke mit plätscherndem Wasserfall hat sich der Hobygärtner eine Bank zum Ausruhen und Genießen aufgebaut: "Wenn ich zur Ruhe kommen will, dann genieße ich den Garten. Und die Fische im Teich strahlen diese Ruhe aus."

In Japan war der Gartenliebhaber noch nicht, sein Wissen habe er aus Büchern, erklärt er. Allerdings möchte er unbedingt mal in seinem Leben dorthin fliegen.

Naturnaher Garten in Blieskastel-Bierbach

Ganz anders als Haralds grünes Japan ist der naturnahe Garten von Werner in Blieskastel-Bierbach. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als könnte die Natur hier tun was sie will. Das stimmt allerdings nicht. Man müsse schon drauf achten, dass Dornen nicht überwuchern oder zuviel Unkraut wachse, sagt der Hobbygärtner.

Bei dem Apfelbaum, wo sich Reporter Uwe Jäger und Werner untergestellt haben, summt und brummt es vor sich hin. Der naturnahe Garten ziehe viele Bienen und Hummeln an – auch weil in den Baum eine Rosenranke reinwächst, die von den fliegenden Insekten sehr gemocht wird. Und auch Spatzen fühlten sich besonders wohl hier., erzählt der Gärtner. Er habe insgesamt 16 Nester in seinen Giebeln gezählt.

Ein Paradies aus Rosen

Bunte Rosen ranken sich hoch (Foto: SR / Uwe Jäger)

Die Besonderheit von Werners Garten sind definitiv seine Rosen. Sie wachsen überall verteilt und klettern sogar an der Hauswand hoch. Über 80 Sorten, die in unterschiedlichsten Farben strahlen, gibt es hier. Und der Geruch erst – wundervoll. Dabei habe er bei der Auswahl der Pflanzen Wert darauf gelegt, dass er auch Rosen mit flachen Blüten nimmt, die Bienen anlocken. Die gefüllten Rosen mögen die Insekten nämlich nicht so gerne.

"Totholz – ein Gourmet-Hotel für die Insekten"

Neben Bienen und Hummeln gibt es natürlich auch zahlreiche weitere Insekten, die Nahrung und Unterschlupf brauchen. Dafür hat Werner eine Totholzecke angelegt, die er als "Gourmet-Hotel für Insekten" beschreibt. Das Holz stammt von seinem Grundstück in einem Wald in der Nähe von Kusel - und kommt somit direkt aus der Region.

Inspiration von Monet: Teich, Brücke und Seerosen

 (Foto: SR / Uwe Jäger)

Als Werner letztes Jahr in der Normandie den Garten des berühmten französischen Malers Claude Monet besuchte, wollte auch er sich nach dem Vorbild des Künstlers einen Teich mit Seerosen und dazugehöriger Brücke anlegen. Allerdings in der Kleinform.

Im April hat er angefangen, einen kleinen Teich mit einem neuen Bachlauf zu bauen. Hinzu kam ein Metallbrückchen - und jetzt warte er darauf, dass die Seerosen blühen, erzählt der Hobbygärtner.


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Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 09.06.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.


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