Seit 50 Jahren ist er der Nikolaus in Hausbach: Wolfgang Schmal. Komplett verkleidet in rotem Kostüm und Rauschebart zieht er um die Häuser und hat dabei schon einiges erlebt. Und da hat er über 20 Termine am Nikolausabend.
Hausbesuch vom Nikolaus
Allzu spät ist es am Nikolausabend trotz der vielen Termine nicht geworden. Trotz des Regens seien Wolfgang und sein Sohn gegen 21:00 bis 21:30 Uhr wieder zurück gewesen. 22 Termine hätten sie gehabt, sagt Schmal. Auf den Weg gemacht hätten sie sich gegen 17:00 Uhr.
Meist beginne der Nikolausauftritt mit einem Auftritt der Kinder, sagt Schmal. Diese würden Gedichte vorlesen, singen oder ein Ständchen auf der Blockflöte spielen.
50-jähriges Jubiläum
Auf die Idee kam Schmal 1973. Zusammen mit einem Gesellen der Schreinerei, in der er gearbeitet hatte, habe er sich bei der Künsterin Maria Müller vorgestellt, sagt er. Sie wollten zusammen als Nikolaus und Knecht Rupprecht losziehen. Müller habe ihnen die Kostüme gegeben.
Am Anfang sei er noch zu Fuß unterwegs gewesen, sagt Schmal, jetzt sei er mit dem Auto unterwegs. Aber sonst hätten sich die Hausbesuche nicht wirklich verändert. Eltern, Großeltern und Kinder hören andächtig zu. Nur der Fernseher störe zuweilen.
Freude auf den Nikolaus
Und in 50 Jahren sammeln sich auch einige Geschichten an. So habe er in Britten ein ganz besonderes Nikolauslied zu hören bekommen, erzählt Schmal. Ein Kind habe ihm ein Lied vorsingen sollen, dass es gelernt hatte. Nur statt der erwarteten Nikolauslieder wie "Nikolaus ist ein braver Mann" hätte das Kind "Atemlos durch die Nacht" vorgetragen.
Aber warum ist der Nikolaus so beliebt? Der Nikolaus sei ja schließlich nicht der Mann, der Geschenke bringt, wie das Christkind, sagt Schmal. Der Nikolaus spiele eine ganz andere Rolle. Er sei eigentlich der Nothelfer gewesen. Jetzt ist er eher der Bringer der Vorfreude.
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Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 06.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.