GuMo-Mobil: Bei den Hochwasseropfern in Wustweiler

Bei den Hochwasseropfern in Wustweiler

Reporter: Oliver Buchholz / Onlinefassung: Andree Werner   09.01.2024 | 07:00 Uhr

Der Dauerregen in der letzten Woche ließ die Bäche und Flüsse im Saarland stark ansteigen. In vielen Orten gab es teils erhebliche Überschwemmungen. Das SR 3-GuMo-Mobil ist nach Illingen-Wustweiler gefahren. Dort spricht Reporter Oliver Buchholz u.a. auch mit Opfern des Hochwassers.

Die Wassermassen waren in Wustweiler besonders hoch (Foto: Thorsten Kremers)
Die Wassermassen waren in Wustweiler besonders hoch

Im Bereich "Zum Storckelborn" in Wustweiler waren die Wassermassen in der letzten Woche besonders groß und haben erhebliche Schäden angerichtet. Der in der Nähe liegende Wustweiler Seelbach fließt noch im Ort in die Ill. Beide Bäche führten deutliches Hochwasser. Bei Herrn Weber hat das Wasser im Keller 40 cm hoch gestanden, erinnert er sich.

Da der Wustweiler Seelbach durch zwei Weiher fließt, sei auch besonders viel Schlamm im Keller gelandet. Der sei soweit aber wieder entfernt.

2016 bereits Hochwasser in Wustweiler

Es sei nicht das erste Mal, dass Herr Weber so viel Wasser im Keller hat. 2016 stand schon einmal das Wasser im Untergeschoss, damals ging u.a. auch die komplette Heizungsanlage kaputt - der Schaden 76.000 Euro. Jetzt ist die Heizungsanlage zum Glück nicht kaputt gegangen. "Nur" Werkzeug, einige Möbel und sonstiges so Weber.

Problem ist schon lange bekannt

Der Kanal der in den Wustweiler Seelbach fließt (Foto: SR / Oliver Buchholz)
Der Kanal der in den Wustweiler Seelbach fließt

Der Wustweiler Seelbach wird unten im Ort durch ein Betonrohr geführt. Dieses Rohr ist vor mehreren Jahren, etwas 50 Meter vom Einlauf entfernt, eingebrochen. Der heftige Regen spülte dann Unrat an die Bruchstelle. Dadurch können nur noch ca. 30 Prozent des Wassers aus dem Kanal richtig abfließen, schätzt Weber. Das Wasser staute sich in der letzten Woche an der Stelle und stieg anschließend über den Damm. Der Schaden am Rohr sei längst bekannt, schließlich sei bereits ein Gutachten erstellt worden. Seit dem sei aber nichts passiert, so Weber.

Schäden könnten noch größer werden

Er befürchtet, dass der Schaden auch noch viel größer werden könnte, sollte es erneut solche Wassermassen wie 2016 geben. Denn in der letzten Woche habe es "nur" rund die Hälfte des Wassers von 2016 gegeben. Herr Schumacher wohnt direkt am Einlauf des Seelbachs. Er will nun selbst etwas unternehmen und einen Wassermelder am Damm installieren. Der schlägt Alarm auf dem Handy, sollte der Damm in Wustweiler erneut zu überfluten drohen.


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Ein Thema in "Guten Morgen" am 09.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.


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