GuMo-Mobil: Am Sendemast in Göttelborn

Am Sendemast in Göttelborn

Reporter: Oliver Buchholz / Onlinefassung: Andree Werner   29.04.2024 | 08:00 Uhr

Für SR 3-GuMo-Mobil-Reporter Oliver Buchholz geht es heute hoch hinaus: Er ist auf der Göttelborner Höhe und trifft die Kollegen, die das SR 3-Programm ins Radio bringen. Am Sendemast erklärt ihm Thomas Hesedenz, wie das Ganze funktioniert.

Seit dem 15. Oktober 1959 gibt es die Station Göttelborner Höhe. In all den Jahren hat sich viel verändert. An einem wurde aber nie gerüttelt – am Antennenmast. Die Technik hat sich über all die Jahre aber gleich mehrfach verändert, so Thomas Hesedenz im Gespräch mit Oliver Buchholz.

Der Start damals in den 1950er Jahren war allerdings etwas holprig. Es gab eine Menge Wind um den Standort. Nach einigem Hin und Her war klar: Der Sendemast soll nach Göttelborn – 444 Meter über den Meeresspiegel. Der Auftrag: die saarländische Bevölkerung mit dem Ersten versorgen.

Im Laufe der Jahre stetig gewachsen

Zunächst war der Sendemast 186 Meter groß – in vier Ebenen unterteilt und nach drei Seiten abgespannt. Mitte 1976 bekam der Mast eine neue Fernsehsendeantenne. Damit der Mast das neue Gewicht tragen kann, bekam er ein Windsegel an die Mastspitze. Dadurch wurde er ein Stück größer und wuchs auf 197 Meter.

Sender Göttelborn strahlt in der Sonne (Foto: Christa Benzmüller)
Sender Göttelborn strahlt in der Sonne

Seit September 1962 verbreitet der Sendemast die drei Hörfunkprogramme SR 1, SR 2 und SR 3 über UKW. Als eine der ersten Rundfunkanstalten der ARD hat der SR mit der Anlage im Januar 1964 Versuchssendungen in Stereo ausgestrahlt. 1981 wurde eine neue UKW-Antenne auf die Mastspitze gesetzt – anstelle des Windsegels. Damit wuchs der Mast erneut auf stattliche 210 Meter. Vor allem in Tälern und abgeschatteten Gebieten hat sich dadurch der Stereoempfang deutlich verbessert.

Seit 2007 auch digital

Ende 2007 dann die große Wende: Das digitale Antennenfernsehen DVB-T startete im Saarland. Die drei Tonnen schwere DVB-T-Sendeantenne wurde mit einem Lasthubschrauber in zwei Etappen auf die Spitze montiert. Die spektakuläre Aktion lockte zahlreiche Zuschauer aus dem gesamten Saarland an. Kleiner Wehrmutstropfen: der Mast schrumpfte auf eine Höhe von 208 Meter.

12 Fernsehprogramme sendet der Mast seit dem digital: SR Fernsehen, Das Erste, Phoenix, ARTE, Bayerisches Fernsehen, hr fernsehen, SWR Fernsehen, WDR Fernsehen, ZDF, 3sat, ZDFinfokanal und den Kinderkanal Ki.Ka im zeitlichen Wechsel mit dem ZDFdokukanal. Für den Radio- und Fernsehempfang im Saarland ist der Sendemast auf der Göttelborner Höhe also "unverzichtbar". 

Vom Halberg nach Göttelborn

Wenn Thomas Hesedenz den Notaus-Knopf drückt, wird es still auf SR 3 (Foto: SR / Oliver Buchholz)
Wenn Thomas Hesedenz den Notaus-Knopf drückt, wird es still auf SR 3

Techniker Thomas Hesedenz erklärt Oliver, wie das Signal vom Saarbrücker Halberg zur Sendeanlage kommt. Die verteilt dann das Radioprogramm mit viel Energie im gesamten Saarland. An der Sendetechnik von SR 3 und auch den anderen befindet sich auch ein Notausschalter. Der wird nur dann gedrückt, falls es einen technischen Notfall gibt. Bisher ist das aber zum Glück noch nicht vorgekommen, so Hesedenz.

Immer was zu tun

Im Alltag gibt es vor allem viele Kontrollen und Messungen. Auch geht mal ein Teil kaputt oder man muss sich um die Sauberkeit kümmern. Arbeit gibt es also jeden Tag genug, so Thomas Hesedenz. Fünf bis zehn Mal im Jahr wird er auch mal mitten in der Nacht gerufen, dann wenn es ein dringendes Problem gibt.

Ausfall-Test

Die Sendeanlage kann aber nicht nur von allein ausfallen, man kann sie auch bewusst abschalten. GuMo-Mobil-Reporter Oliver darf die Sendeanlage von SR 3 dann auch für ein paar Sekunden ausschalten - natürlich mit einer extra Warnung an alle Hörerinnen und Hörer. Nach ein paar Sekunden Rauschen ist dann alles wieder da - zum Glück!

Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 29.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.


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