75 Jahre Pfadfinder in Rohrbach

Braunes Hemd, kurze Hosen, buntes Tuch, viele Aufnäher und ein Hut – so sieht ein klassischer Pfadfinder aus. Es gibt sie weltweit seit dem 20. Jahrhundert, auch im Saarland. Im St. Ingberter Stadtteil Rohrbach feiern sie nun ihr 75-jähriges Bestehen mit Pfadfinderliedern, einer Übernachtungsparty und einer Ausstellung, die noch bis Sonntag zu besichtigen ist.

Als GuMo-Mobil-Reporterin Simin morgens in Rohrbach vorbeischaut, sind die meisten noch ziemlich verschlafen – ein Nebeneffekt der Übernachtungsparty, die gestern im Rahmen der 75-jährigen Feierlichkeiten stattgefunden hat. Aber: Julian ist schon wach und zeigt Simin stolz die verschiedenen Aufnäher, die es in der Ausstellung im Rohrbacher Jugendheim zu sehen gibt.

Aufnäher für jeden Anlass

Es gibt zum Beispiel den des Bundes, aber die Pfadfinder aus Rohrbach haben auch eigene Aufnäher parat. Zum Beispiel einen mit einer Burg drauf. Der soll an das Sommerlager 2019 erinnern, das in der Nähe von Schloss Neuschwanstein in Füssen stattfand, erklärt Michael. Er ist Stammesvorstand, auch Gruppenleiter genannt, bei den Rohrbacher Pfadfindern.

Mitmachen ab drei Jahren

Michael ist seit 35 Jahren Gruppenleiter. Bei den Pfadfindern kann man schon ganz klein anfangen – in Rohrbach können Kinder ab drei Jahren bei der "Biber"-Gruppe mitmachen. Über die Jahre hinweg habe sich aber einiges verändert, sagt Michael. Die Kinder seien früher selbstständiger gewesen als heute, das merke man schon.

Das Motto: "Jugend leitet Jugend"

Mit dem Motto "Jugend leitet Jugend" sollen die Kinder nicht nur von "oben herab" von dem Gruppenleiter gesteuert werden, sondern sich auch untereinander gegenseitig führen und helfen. Auf die Frage, ob er auch mal Stammesleiter werden möchte, antwortet Julian: "Jo, das würde ich auch wirklich gerne machen." Er finde es cool so oft in der Natur zu sein. Und viele Aufnäher möchte er auch haben, denn die seien einfach alle sehr schön.

Bedeutung der bunten Tücher

Pfadfinder werden je nach Alter in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt. Wer zu welcher Gruppe gehört, erkennt man an den Tüchern, erklärt Stella. Weiß steht für die jüngste Gruppe, die "Biber". Danach kommt orange für die "Wölflinge" und blau für die "Jungpfadfinder". Die "Pfadfinder" tragen grüne Tücher, die "Rover" rote und der Gruppenleiter hat ein graues Tuch umgebunden.

Kuriositäten aus der Geschichte

Im Jugendheim in Rohrbach hängen nicht nur Aufnäher, sondern auch viele Tücher aus ganz Europa – zum Beispiel aus Luxemburg und Irland. Hier kann man auch vieles über die Geschichte der Rohrbacher Pfadfinder erfahren, in Erinnerung schwelgen und die ein oder andere Kuriosität entdecken.

Zum Beispiel eine Pilotenbrille. Die habe Werner Michaeli gehört, dem Stammesgründer der Rohrbacher Pfadfinder, erklärt Gruppenleiter Michael. Michaeli habe 1956 mit seiner Pfadfindergruppe den Mont Blanc bestiegen und diese Brille dabei getragen. Ein Stück Pfadfindergeschichte also.

Ausstellung noch bis Sonntag offen

Bis Sonntagnachmittag kann man die Ausstellung im Jugenheim Rohrbach noch besuchen und sich die vielfältigen Aufnäher, Tücher und Ausstellungsstücke anschauen.

Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 03.11.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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