Altbausanierung (Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber)

Das Haus im Kreisverkehr

Nachhaltiges Bauen

Dagmar Scholle

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In alten Häusern sind wiederverwertete Teile gängige Praxis. In neuen Häusern könnte das in Zukunft ähnlich sein. Denn die Bemühungen um ressourcenschonende Bauweisen nehmen zu. Ein Baustellenfeature über Nachhaltigkeit.

Sendung: Samstag 24.06.2023 09.05 bis 10:00 Uhr

Wieviel Arbeit steckt eigentlich in unseren Gebäuden? Die Frage wird selten gestellt. Wir denken in Kosten, Produkten, industrieller Fertigung - statt im Steinbruch mühsam Material für ein Haus abzubauen.

Das war mal anders: Arbeit war billig, Materialien teuer. In alten Häusern sind wiederverwertete Teile gängige Praxis. In neuen Häusern könnte das in Zukunft ähnlich sein. Die Bemühungen um ressourcenschonende Bauweisen nehmen zu.

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Das Haus im Kreisverkehr - Nachhaltiges Bauen

Audio [SR 2, Dagmar Scholle, 23.06.2023, Länge: 53:11 Min.]

Das Haus im Kreisverkehr - Nachhaltiges Bauen

Was heißt das konkret?

Um diese Frage zu klären, geht es raus auf diverse Saarbrücker Baustellen: Umbau eines Bauernhauses aus dem 18ten Jahrhundert, Abbruch eines Wohnhauses von 1910. Umnutzung eines Lager-Hochhauses zum kollektiven Kultur-Hafen.

Und auch nach Stuttgart in ein Gebäude, das vor seinem Umbau komplett digitalisiert wurde – um die Materialien einer neuen Verwertung zuzuführen. Lauter Sonderfälle?
Nein. Das zeigt ein Rundgang auf der BAU 2023 in München, Weltleitmesse für Architektur, Baumaterialien und Bausysteme. Umwelt- und klimagerechtes Bauen ist diesmal großes Thema: es ist viel in Bewegung.

Ein Dachdecker sägt in einem Rohbau an einem Holzbrett.

Oft gehört: „überbordende Vorschriften“ erschweren nachhaltiges Bauen über Gebühr. Dieses Feature sucht Antworten jenseits des Paragraphendschungels, vor Ort. In Gebäuden und Materialien, die den Abfallberg nicht weiter erhöhen. Bei Leuten mit verrückten Ideen, die es trotz Vorschriften nachhaltig hinbekommen:
In jedem Haus steckt auch die Geschichte seiner Materialien. Ein Baustellenfeature über Nachhaltigkeit.

Hintergrund

Mehr als ein Drittel der EU-weiten Treibhausgase entstehen durch den Bau und den Betrieb von Gebäuden, obwohl es längst andere Lösungen gibt. Im September 2022 verfassen rund 170 Fachleute der Baubranche einen offenen Brief an die Bundesbauministerin und fordern ein "Abrissmoratorium". Wieviel graue Energie in Bestandsgebäuden steckt, wurde vielfach errechnet. In Deutschland stammen immer noch mehr als die Hälfte aller Abfälle aus dem Bausektor.

Das Foto ganz oben zeigt den Rohbau eines Wohnhauses (Bildquelle: SR)