Saarlouiser Schüler erarbeiten Schulwegkonzept

Saarlouiser Schüler erarbeiten Schulwegkonzept für mehr Sicherheit

Reporterin Steffani Balle/Onlinefassung: Corinna Kern   15.04.2024 | 12:40 Uhr

Elterntaxis bis zum Eingang von Schulen und Kitas – das ist vielerorts immer noch das übliche Bild im Land. Einige Schulen haben bereits Konzepte für mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer vor ihrer Schule entwickelt und umgesetzt. Nun auch das Max-Planck-Gymnasium in Saarlouis. Dort haben Schülerinnen und Schüler ein Verkehrskonzept entwickelt, das ihren Schulweg sicherer machen soll.

Jeden Morgen zeigt sich in der schmalen Straße vor dem Max-Plank-Gymnasium das übliche Bild: Es knubbeln sich zu Schulbeginn die Elterntaxis, Radfahrer, ein paar Mofas und die von der Bushaltestelle kommenden Schüler.

Video [aktueller bericht, 15.04.2024, Länge: 3:00 Min.]
Saarlouiser Schüler wollen Schulwege sicherer machen

Brenzlige Situationen vor der Schule

Deshalb haben die Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften eine Schulwegplanung entwickelt, die am Montag vorgestellt wurde. Während der Präsentation auf der Bühne lief im Hintergrund ein Film, der im Zeitraffer den Verkehr bis hin zur Schule zeigt. Zu sehen: drei Beinahe-Zusammenstöße von zwei Autos im Gegenverkehr und jede Menge brenzlige Situationen mit Radfahrern und Fußgängern, die sich zwischen den parkenden und fahrenden Autos bewegen.

Die Schülerinnen und Schüler haben in einem Workshop die Situation vor ihrer Schule aufgearbeitet und konnten dadurch pragmatische Lösungen vorschlagen.

Lösungsvorschläge der Schüler

So wäre für Viktoria aus der 7. Klasse wichtig, dass die Straße vor der Schule zur Einbahnstraße werde. Und auch ein Zebrastreifen könnte zusätzlich für mehr Sicherheit sorgen.

Hohes Verkehrsaufkommen am Max-Plank-Gymnasium in Saarlouis (Foto: SR/Steffani Balle)

Außerdem wollen die Schüler einen Eltern-Parkplatz eingerichtet haben. Von dort aus sollen die Schüler die letzten Meter zu Fuß laufen. Zusätzlich wünschen sie sich eine Ampelschaltung an der Bushaltestelle, die längere Querungszeiten für Fußgänger als für Autofahrer hat.

Landrat und Bürgermeister zeigen Interesse

Die vorgestellten Maßnahmen müssen jedoch finanziert werden. Die Wahrscheinlichkeiten dafür stehen jedoch gar nicht nicht schlecht. Sowohl Landrat Patrick Lauer als auch Oberbürgermeister Peter Demmer waren beim Termin vor Ort und stellten in Aussicht, die Maßnahmen unterstützen zu wollen.

Sollten die Vorschläge umgesetzt werden, wäre das Max-Plank-Gymnasium das zweite Gymnasium in Saarlouis, an dem verkehrsberuhigende Maßnahmen umgesetzt würden. Am Robert-Schumann-Gymnasium sind damit bereits gute Erfahrungen gemacht worden.

Umsetzung wird dauern

Allerdings müssten die Vorschläge der Schüler zunächst durch die Verwaltung geplant werden, damit sie auch rechtssicher umgesetzt werden können, so Demmer. Das bedeutet: Ganz so schnell, wie die Schüler sich die Umsetzung der verkehrsberuhigenden Maßnahmen wünschen, wird es wohl nicht gehen.

Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 15.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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