Modellprojekt zur Armutsbekämpfung im Saarland gestartet

Die Armut im Saarland nimmt zu. Viele betroffene Familien findet man konzentriert in Städten und einzelnen Stadtteilen im Saarland - etwa in Burbach, Neunkirchen und Völklingen. In diesen drei Quartieren soll sich nun was ändern. Am Mittwoch gab es den offiziellen Auftakt.

Die nördliche Innenstadt von Völklingen, Saarbrücken-Burbach und die Innenstadt von Neunkirchen werden zu Modellregionen des Projekts "Quartiersbezogene Armutsbekämpfung". Diese Viertel sind besonders geprägt von Armut und sozialen Konflikten.

Erstmals vorgestellt im vergangenen Sommer sind nun die nächsten Schritte des Projektes geplant. Zum offiziellen Auftakt unterzeichnete die Völklinger Oberbürgermeisterin Christiane Blatt (SPD) gemeinsam mit dem saarländischen Sozialminister Magnus Jung (SPD) und dem ersten Regionalverbandsbeigeordneten Jörg Schwindling (CDU) am Mittwoch in Völklingen eine formale Absichtserklärung.

Viertel sollen zu "Aufsteigerquartieren" werden

Ziel sei es, aus diesen Quartieren innerhalb von zehn Jahren "Aufsteigerquartiere" zu machen, fasst es Magnus Jung zusammen. Dazu sollen bestehende Angebote gebündelt und Fördermittel gezielt in die Modellquartiere fließen. Es gehe dabei schnell um zweistellige Millionenbeträge, so Jung.

"Es sind die typischen Herausforderungen eines solchen Quartiers. Da ist oftmals Sprachförderung unbedingt notwendig oder die Leute an die Hand zu nehmen, wenn man zu Behörden geht", beschreibt Oberbürgermeisterin Blatt einige der anstehenden Aufgaben.

Zusätzliche Stellen geplant

Für die Koordinierung der Mittel und die Arbeit vor Ort wird je eine zusätzliche Stelle geschaffen. In einem ersten Schritt werden die Viertel nun gründlich untersucht. Daraus sollen dann bis Ende des Jahres konkrete Ziele und Maßnahmen abgeleitet werden.

Über dieses Thema berichtete die SR info Rundschau am 03.04.2024.

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