Eigentlich sollten die Kohlekraftwerke Bexbach und Weiher III in Quierschied schon seit Dienstag wieder Strom an den Markt liefern, tatsächlich ist Bexbach erst am Freitag wieder ans Netz gegangen.
Wegen des milden Wetters und der hohen Temperaturen in der vergangenen Woche habe sich die Situation an den Strommärkten entspannt, wodurch der Betrieb des Ersatzkraftwerkes vorerst nicht notwendig gewesen sei, begründete Steag-Pressesprecher Markus Hennes die Verzögerung im SR-Gespräch. Das habe sich nun geändert.
Weiher III bleibt in der Reserve
Das Kraftwerk Weiher III in Quierschied bleibt aber vorerst im Standby-Betrieb, würde also nur dann Strom liefern, wenn andere Stromerzeuger ausfallen – zum Beispiel dann, wenn Windräder wegen unvorhergesehener Windstille stillstehen. Ein dauerhafter Weiterbetrieb des Kraftwerks Weiher III würde sich im Moment für den Betreiber Steag nicht lohnen.
Hintergrund seien die gesunkenen Gaspreise, hieß es von Hennes. Demnach sorgten die gefüllten Gasspeicher in Deutschland für niedrigere Gaspreise. Das wiederum mache es möglich, dass mehr Strom im Moment aus Gas erzeugt wird und Strom aus Kohle aktuell zu unwirtschaftlich sei.
Trotz geplantem Kohleausstieg war im Sommer entschieden worden, die beiden Kraftwerke in Bexbach und in Quierschied wieder an den Markt zu bringen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3 Rundschau vom 03.11.2022 berichtet.