Neuer alter Investor übernimmt Real-Märkte

Vor rund einem Jahr hat ein Investor die letzten verbliebenen Real-Warenhäuser übernommen. Nun gibt er sie wieder zurück an die Investmentgruppe SCP, die das Unternehmen damals zerschlagen hatte. Bei der Gewerkschaft Verdi beobachtet man die Entwicklung mit gemischten Gefühlen.

Bis 2020 hatten die Real-Warenhäuser zur Metro-Gruppe gehört. Dann erfolgten der Verkauf und schließlich die Zerschlagung durch die SCP-Gruppe: Einige Standorte wurden geschlossen, andere wurden von Kaufland, Edeka, Rewe oder Globus übernommen.

Ein kleiner Rest von rund 60 verbliebenen Standorten wurde von der Unternehmerfamilie Tischendorf übernommen und unter "Mein Real" weitergeführt. Das betraf auch zwei Häuser im Saarland: Die Standorte in Saarlouis Röderberg und in Bexbach. Dort arbeiten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi aktuell rund 170 Beschäftigte.

Rückkauf die bessere Option?

Vor wenigen Tagen erreichte sie nun die Nachricht, dass die russische Investmentgruppe SCP, die das Unternehmen damals zerschlagen hatte, die Real-Filialen von Tischendorf zurückkauft.

Verdi-Gewerkschaftssekretär Alex Sauer sieht das mit gemischten Gefühlen: "Dass nun in einer Nacht- und Nebelaktion der Rückkauf erfolgt, hat vermutlich keine positiven Gründe." Sauer mutmaßt, dass hier erneut das Management versagt hat, man mit Tischendorf keine Zukunft sah. "Da ist der Rückkauf vermutlich im Moment die bessere Option."

Zukunftskonzepte gefordert

Allerdings gebe es damit noch keine Standort- und Beschäftigungsgarantie. Wichtig sei, dass die SCP nun umgehend handele. "Es müssen Zukunftskonzepte entwickelt werden und die Mitarbeiter müssen beteiligt werden", sagt Sauer.

Momentan sei jedenfalls noch völlig unklar wohin die Reise geht. Die Gefühlslage der Beschäftigten beschreibt Sauer so: "Solange es eine Übernahme gibt, gibt es erstmal noch Hoffnung."

Über dieses Thema hat auch die SR-Fernsehsendung "aktuell 16.00 Uhr" am 03.05.2023 berichtet.

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