Am 27. März trifft sich die Fordspitze mit Vertretern der spanischen Gewerkschaft UGT in England. Dabei sollen weitere Details über die zukünftige Produktion in Almussafes bei Valencia verkündet werden. Das berichten mehrere spanische Medien.
Auch in Valencia drängt die Zeit
Denn bislang ist immer noch unklar, welche E-Auto-Modelle in Valencia gebaut werden sollen und welche Investitionen in den Standort fließen sollen. Ursprünglich sollte das erste E-Auto bereits 2025 vom Band rollen. Zuletzt wurde allerdings mit einem Produktionsstart nicht vor 2027 gerechnet.
Dabei drängt auch hier die Zeit: In diesem Jahr wird in Valencia der letzte Ford Transit vom Band laufen. Produziert wird dann nur noch der Ford Kuga.
Ford-Entscheidung gegen Saarlouis
Der Standort in Valencia hatte sich im Juni 2022 in einem Bieterwettstreit gegen das Saarlouiser Werk durchgesetzt. Der Preis dafür waren auch massive Zugeständnisse der Belegschaft. Unter anderem wurden die Löhne für fünf Jahre eingefroren. Im letzten Jahr wurden zudem rund 1100 und damit rund 20 Prozent der Stellen abgebaut.
Die Entscheidung für Valencia und gegen Saarlouis hatte den Standort hierzulande damals hart getroffen. Lange wurde auf einen Nachfolge-Investor gehofft, aber auch diese Pläne haben sich zerschlagen. In langwierigen Sozialtarifverhandlungen wurde schließlich im Februar eine Einigung erzielt, die auf große Zustimmung unter den Beschäftigten traf.
Rund 1000 Arbeitsplätze sollen auch nach 2025 erhalten bleiben. Zudem sind für diese Arbeitsplätze betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 ausgeschlossen. Aber schon jetzt wird die Produktion weiter zurückgefahren: Ab Ostern sollen in Saarlouis am Tag weniger Focus-Modelle gebaut werden. In der Produktion wird deshalb auf ein Ein-Schicht-System umgestellt.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 21.03.2024 berichtet.