Für Lärmschutz und Tempo 60: Rund 250 Menschen protestieren auf A620

Am Wochenende war die A620 in Saarbrücken teils voll gesperrt. Dort wurde die Werderbrücke wieder montiert. Rund 250 Menschen nutzten die Sperrung am Sonntag für eine Protestaktion.

Es erinnert an die autofreien Sonntage in den 70ern oder das Autobahngrillen von 2015: Fridays for Future Saarland und Greenpeace Saar haben die Sperrung der A620 anlässlich der Montage der Werderbrücke am Sonntag für eine eigene Aktion genutzt. Sie wollten die Autobahn zur, wie sie es nennen, „Wohlfühloase“ machen.

Klimaaktivisten fordern Rückbau der A620

„Wir fordern eine Lärmschutzwand oder gar den Rückbau der gesamten Autobahn und die Herabstufung zu einer Bundesstraße, die schon den Lärm verringern würde“, sagte Greenpeace-Klimaaktivist Tim Blümling dem SR. Die A620, die im Dezember 60 Jahre alt geworden war, war erst 1981 von der Bundesstraße zur Autobahn hochgestuft worden.

„Ansonsten fordern wir bundesweit, dass keine Autobahnen weiter ausgebaut oder neu geplant werden“, so Blümling weiter. Außerdem fordern die Klimaaktivisten durchgängig Tempo 60 auf der Stadtautobahn.

Bis zum Abend konnten sich die nach Polizeiangaben rund 250 Menschen über mehr Platz zum Stelzenlaufen, Spielen und Radfahren unter dem Motto „Stadt für Menschen, statt für Autos“ freuen.

„Wohlfühloase“ auf der Saarbrücker Stadtautobahn

A620 war zum Teil voll gesperrt

Möglich war die Aktion, weil die A620 im Abschnitt zwischen der Wilhelm-Heinrich-Brücke und der Malstatter Brücke in beide Richtungen voll gesperrt war. Inzwischen wurde die Sperrung wieder aufgehoben.

Sie war nötig, da die Werderbrücke am Wochenende wieder an ihren ursprünglichen Platz montiert wurde. Anfang Mai des vergangenen Jahres war die Brücke abgebaut worden, weil es Korrosionsschäden gegeben hatte.

Brückensanierung teurer als geplant

Die Werderbrücke ist eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die über die A620 führt und die Werderstraße und einen Kleingartenbauverein in Alt-Saarbrücken miteinander verbindet.

Im Rahmen der Instandsetzung wurden nach Angaben der Stadt der Korrosionsschutz des Bauwerks, der Gehwegbelag auf den Treppenstufen zur Brücke und auf dem Überbau komplett erneuert. Auch Stahlteile des Überbaus wurden ausgetauscht und vor Korrosion geschützt.

Anfang Februar war bekannt geworden, dass sich die Kosten für die Instandsetzung fast verdoppelt haben – von ursprünglich 200.000 auf 350.000 Euro.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 03.03.2024 berichtet.

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