Geschockte Reaktionen auf Schneidewind-Urteil

Vertreter der Saar-SPD und des Homburger Stadtrates haben erschrocken und entsetzt auf das Urteil gegen den Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind reagiert. Der SPD-Politiker war gestern vom Landgericht wegen schwerer Untreue zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten sowie 10.000 Euro Geldbuße verurteilt worden. Noch ist unklar, wie es in Homburg weitergeht.

"Das muss man erst mal sacken lassen", sagte ein sichtlich schockierter SPD- Fraktionssprecher im Homburger Stadtrat, Wilfried Bohn. Mit dieser Höhe des Urteils habe weder er noch die übrigen Mitglieder der Fraktion gerechnet. Bürgermeister Michael Forster (CDU), der den abwesenden OB in der Sitzung vertrat, reagierte ebenfalls schockiert angesichts der Höhe der Strafe. Er kündigte an, jetzt dafür zu sorgen, dass die Verwaltung ordentlich arbeitet und ein Fall wie dieser nicht noch einmal vorkommt.

Schneidewind hatte am Stadtrat vorbei einen Auftrag an ein Düsseldorfer Detektivbüro vergeben. Der Stadt Homburg sei dadurch ein Schaden von rund 133.000 Euro entstanden, stellte das Gericht fest.

Grüne erwarten Schneidewinds Rücktritt

Die Grünen im Rat sagten, sie erwarten den sofortigen Rücktritt Schneidewinds. Alles andere würde die Verwaltung unnötig lähmen. CDU und Linke gehen davon aus, dass Schneidewind sein Amt als Oberbürgermeister so lange ruhen lässt, bis das Urteil rechtskräftig ist. Der Stadt jedenfalls sei ein großer Image-Schaden entstanden, so Linken- Sprecherin Barbara Spaniol.

Unter Führungsvertretern der Saar-SPD gab es gestern Abend bereits eine erste Telefonkonferenz. Man sei über die Höhe des Strafmaßes geschockt, so SPD-Generalsekretär Christian Petry, das müsse man erst mal sacken lassen.

Schneidewinds Verteidiger kündigte Revision an. Würde das Urteil rechtskräftig, wird Schneidewind qua Gesetz aus dem Amt entfernt.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 22.02.2019 berichtet.

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