Saarmojis vor dem Aus?

Die Saarmojis, saarländische Emojis, hatten bei ihrem Erscheinen vor fünf Jahren für viel Begeisterung gesorgt. Jetzt könnten die Saarmojis aber bald Geschichte sein. Es gibt aber auch einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Gemeinsam mit Studienkollegen hatte sich eine saarländische Kommunikationsdesignerin rund 400 saarländische Emojis ausgedacht - vom Lyonerring bis zum "Unn".

Erstes Bundesland mit eigenen Emojis

Die kleinen Motive waren bereits in den ersten Monaten nach ihrem Erscheinen sehr beliebt. Die App mit den Emojis aus dem Saarland landete damals auf dem dritten Platz in den App-Charts.

In den vergangenen fünf Jahren wurden die kleinen Lyoner und andere Motive millionenfach verschickt. Das Saarland war das erste Bundesland mit eigenen Emojis.

Sehr erfolgreiches Projekt

"Es war ein sehr erfolgreiches Projekt. Ich kenne kein Projekt der letzten Jahre im Saarland, das so viel positives Feedback und so viel Erfolg hatte", sagt die Erfinderin des Saarmojis, Zymryte Hoxhaj. Das habe dem Saarland-Image sehr gut getan.

Auch die Landesregierung hat sich sehr für die Saarmojis interessiert. Wirtschafts- und Bildungsministerium haben eigene für sich anfertigen lassen. Dafür wurden 22.000 Euro ausgegeben.

Finanzierung schwierig

Doch den Saarmojis droht nun möglicherweise das Aus. Denn Hoxhaj bräuchte 5000 Euro im Jahr, um die Saarmojis am Leben zu halten. Unter anderem entstünden Kosten, um technisch mitziehen zu können, so Hoxhaj.

Wer sich die Saarmoji-App neu herunterladen will, findet möglicherweise nur eine Fehlermeldung. Betriebssysteme von Smartphones ändern sich ständig. Deswegen müssen Apps gewartet werden.

Bei den Saarmojis ist das die Arbeit der Programmierer von pioneo in Dudweiler. Sie müssen immer wieder Fehler beheben und den Code anpassen, damit die App weiterhin funktionieren kann. Insgesamt kommt da etwa eine Woche Arbeit im Jahr zusammen.

Rettung durch das Land?

Hoxhaj hat schon versucht, Werbepartner zu finden, damit sie ihre Kosten decken kann. Bislang aber ohne Erfolg. Auch die Landesregierung könne nicht dauerhaft finanziell unterstützen. Problem sei das Wettbewerbs- und Beihilferecht.

 „Am liebsten würde ich die Saarmoji in gute Hände geben. Und wo gehören die hin? Ins Land! Das wäre natürlich die Traumvorstellung und wenn das einfach nicht passiert oder sich da keiner bereit erklärt oder meldet, dann wird es so sein, dass die Saarmoji Ende diesen Jahres eingestampft werden“, erklärt Hoxhaj.

Ein letzter Hoffnungsschimmer aber bleibt: Die Staatskanzlei teilte auf SR-Anfrage mit, sie sei für Gespräche bereit und wolle prüfen, ob die komplette Übernahme der Saarmojis möglich sei.

Über dieses Thema berichtet auch der aktuelle bericht am 15.05.2023 im SR Fernsehen.

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