"Das Honigjahr 2023 wird sicherlich zu den guten bis besseren Honigjahren gehören", verspricht Markus Lay vom Landesverband Saarländischer Imker. Die Befürchtung einer schlechten Frühjarsernte hat sich demnach nicht bewahrheitet. Sie sei mit durchschnittlich 19,1 kg Honig pro Volk sogar ähnlich gut wie im Rekordjahr 2015 ausgefallen. Belastbare Zahlen für den Sommerertrag seien aber erst im Herbst zu erwarten.
Verregneter Sommer kein Problem
Ob ein Honigjahr gut oder schlecht wird, hängt maßgeblich von der Niederschlagsmenge ab. Regen ist laut Lay wichtig, "damit die Blüten genügend Nektar abgeben". Allerdings können Bienen bei Dauerregen nicht ausfliegen, was zur Folge hat, dass die Bienen sich von dem bereits gesammelten Honig im Stock ernähren müssen.
In diesem Jahr hat es dem Imkerverband zufolge aber genügend Regenpausen gegeben, die die Bienen fürs Sammeln nutzen konnten.
Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch
Ein zunehmend großes Problem für die Bienenvölker ist auch die asiatische Hornisse, die sich von Honigbienen ernährt. Sie habe sich aber noch nicht im ganzen Saarland ausgebreitet, sagt Lay. Das eher verregnete Frühjahr habe "die Entwicklung der Hornissen gehemmt".
Erst jetzt im August habe sie sich so vermehrt, dass sie für schwächere Bienenvölker zur Gefahr werden kann. Wie groß der potentielle Schaden an den Völkern sein wird, ist laut Lay "aktuell noch nicht abzusehen". Es sei wichtig, die Lage zu beobachten und potentielle Nester beim Zentrum für Biodokumentation zu melden, damit sie vom Kammerjäger beseitigt werden können.
Ansprechpartner ist Andreas Werno vom Zentrum für Biodokumentation Entomologie in Schiffweiler. Er ist telefonisch unter 0681 501 3461 zu erreichen und per E-Mail an werno@umwelt.saarland.de.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 26.08.2023 berichtet.