Am Freitag fanden in der Saarbrücker Innenstadt gleich zwei größere Demos statt. Am Morgen gingen bereits die Bauern auf die Straße, um gegen die geplanten Kürzungen im Agrarbereich zu demonstrieren.
Demo laut Polizei friedlich
Am Abend stand dann die nächste größere Demo an. "Gegen die AfD – jeden Tag", so lautete das Motto der Demo, die um halb sechs am Saarbrücker Landwehrplatz mit einer Kundgebung begonnen hatte. Dazu aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus verschiedenen Gruppen – unter anderem die Jugend-Organisationen der SPD, Linken und Grünen im Saarland, aber auch Greenpeace und FridaysforFuture.
Zum Abschluss versammelten sich die Demonstrierenden zu einer Kundgebung am Saarbrücker Schloss.
Schon vorab rechnete die Polizei mit mehreren Tausend Teilnehmern. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich rund 7000 Menschen an der Protestaktion. Die Veranstaltung sei friedlich verlaufen, so die Polizei.
Wirth kritisiert Correctiv-Recherchen
Anlass für den Protest war ein Bürgerdialog der AfD-Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland der Bundestagsfraktion mit rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Saarbrücker Schloss. Unter anderem war der saarländische Bundestagsabgeordnete Christian Wirth zu Gast.
Dieser hatte die Correctiv-Recherchen um ein Geheimtreffen mit AfD-Beteiligung im Rahmen des Bürgerdialogs im Saarbrücker Schloss scharf kritisiert und sie als eine Lügenkampagne bezeichnet. Es sei unverschämt die AfD in die Nähe des Begriffs "Deportation" zu stellen.
Das würde zu solchen Demonstrationen wie am Freitag führen, bei denen Menschen "Nazis raus rufen". Am Ende sei das aber ein Wahlgeschenk für die AfD, so Wirth.
Dritte Protestaktion gegen Rechts
Die Protestaktion ist bereits die dritte dieser Art in der saarländischen Landeshauptstadt. Am vergangenen Sonntag hatten rund 13.000 Menschen in Saarbrücken gegen Rechtsextremismus demonstriert.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 26.01.2024 berichtet.