Prof. Thomas Kleist, Intendant des Saarländischen Rundfunks: "Selbst gerade 60 Jahre geworden, bin ich sozusagen mit dem SR groß geworden. Da gibt es viele schöne Momente. Grandios z. B. das "Allerhand für Stadt und Land" mit Familie Weissenbach, die jede Sendung immer mit ihrem legendären "Maaaaahlzeit" beendet hat oder "Hallo Twen" mit Manfred Sexauer auf der Europawelle. Seit ich jedoch Intendant bin, weiß ich es besonders zu schätzen, wie viel Kreativität, Zeit und handwerkliches Geschick in jeder einzelnen Sendung stecken."
Gerd Dudenhöffer, Kabarettist: "Mit dem SR verbindet mich eine langjährige Zusammenarbeit seit Anbeginn meines künstlerischen Schaffens in Form vieler Hörspiele, Fernsehauftritte, Rundfunkaufnahmen bis hin zur Fernsehserie "Familie Heinz Becker" und läuft bis heute weiter mit den Aufzeichnungen meiner Bühnenprogramme. Ich denke gerne zurück an einen improvisierten Auftritt von Heinz Becker in der Sendung "Bunte Funkminuten" mit Peter Maronde. Es ging um eine defekte Studiotür. Diesen Einspieler haben wir seinerzeit betitelt mit 'Die Schepper-Tür'."
Peter Hahne, Journalist: "13 unvergessliche Jahre (bis 1985) mit den großen Freiheiten eines kleinen Senders. Hörfunk und Fernsehen waren nicht sklavisch getrennt, auf der Europawelle konnten wir unbekümmert experimentieren und in Zusammenarbeit mit Banken, Handel und Zeitungen Quizsendungen und Gewinnspiele machen. Während "große" Häuser sich mit Redaktions- und Gremiensitzungen oft gegenseitig blockieren, haben wir mit kleinen Teams in überschaubaren Direktionen gutes Programm gemacht. Eine bessere Grundlage für die nachfolgenden 30 ZDF-Jahre konnte ich gar nicht bekommen. Dafür bin ich den "alten" Kollegen wie Elke Herrmann, Axel Buchholz, Otto Klinkhammer oder Jürgen Köster bis heute dankbar. Mit dem SR verbinde ich Kompetenz, Kollegialität und Kreativität auf hohem Niveau."
Annegret Kramp-Karrenbauer (Ministerpräsidentin des Saarlandes zum Zeitpunkt des Jubiläums): "Außerhalb des Landes bin ich auf SR.de immer gut versorgt mit Nachrichten aus der Heimat. Und wenn auf dem Heimweg im Radio der SR läuft, weiß ich: Wir sind bald da."
Anke Rehlinger, Wirtschaftsministerin: "Der SR ist für mich ein Stück Heimat. Die Radioprogramme begleiten mich seit meiner Kindheit und sind eine wichtige Anlaufstelle für Information, Unterhaltung, politische Meinungsbildung und Regionalität. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Schülerferienfest. Als Jugendliche war es für mich der perfekte Start in die Sommerferien. Ich bin froh, dass es das Halberg Open Air auch heute noch für die jungen Saarländerinnen und Saarländer gibt."
Eberhard Schilling, Moderator: "Ich werde mich immer an die Zeit mit Manfred Sexauer erinnern. Über viele Jahre war ich bereits als Student mit ihm in ganz Deutschland unterwegs und wir teilten ein Büro. Drei mal drei Meter ohne Fenster, aber dafür mit Oberlicht. Es gab und gibt keinen Kollegen, von dem man menschlich und beruflich so viel lernen konnte."
Carmen Bachmann, Moderatorin: "Der SR gehört als Beobachter und Berichterstatter zu unserer Region. Hier erfahren die SaarländerInnen was in ihrem Dorf, ihrer Gemeinde und in ihrem Land passiert. Für mich persönlich ist der SR Arbeitgeber. Wenn ich den Halberg hoch fahre, freue ich mich oft, an einem so schönen Ort arbeiten zu dürfen – und meist freu ich mich auch auf die KollegInnen."
Michael Friemel, Moderator: "Viele Saarländer sagen ja gerne: Für mich ist der SR ein Stück Heimat. Für mich ist er das wirklich. Denn einen Großteil meiner Lebenszeit verbringe ich auf dem Halberg und mit der Arbeit für den Sender. Ob in der Maske, im Fernseh- oder Radiostudio, hier geht’s mir gut, hier fühl´ ich mich zuhause."
Stefan Miller, Programmchef SR 3 Saarlandwelle: "Als ich 1981 zum ersten Mal mit dem Motorrad auf den Halberg gefahren bin, um eine Theaterkritik für den SR zu produzieren, habe ich mich gefühlt wie zu Weihnachten, Ostern und Fastnacht zusammen. Was für ein Privileg, ich durfte mein Urteil über irgendetwas auf der Welt veröffentlichen und bekam auch noch Geld dafür - ein Gänsehautgefühl. Manchmal habe ich das heute immer noch. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir unter anderem die Reportagen während des Jahrhunderthochwassers, die Aufmerksamkeit der ARD, als wir in Deutschland die große Sonnenfinsternis ins Radio gebracht haben und die Sonderschichten nach 9/11."
Susanne Dahlem, Programmgruppenleiterin: "Ich verbinde mit dem SR ein gutes regionales Programm für die Saarländerinnen und Saarländer, das sowohl Information als auch Unterhaltung bietet. Der SR ist für die Region auch als Arbeitgeber sehr wichtig. Ich arbeite seit mehr als 30 Jahren für den Saarländischen Rundfunk und habe den technischen Wandel miterlebt. Der SR ist auch ein Spiegel der Zeitgeschichte."
Jan Hofer, Chefsprecher der Tagesschau: "Zu meiner Zeit war der SR, speziell die Europawelle Saar, der kreativste und spannendste deutsche Hörfunksender. Ich habe dort alles gelernt, was ich heute kann, einschließlich 'saarländischer Gelassenheit'."
Luitwin Gisbert von Boch, Unternehmer: "Der Saarländische Rundfunk ist nicht nur für mich eine liebgewordene Institution. Meine Familie und Villeroy & Boch waren immer in regem Kontakt mit dem SR, der durch seine Berichterstattung auch zur Dokumentation unserer Unternehmensgeschichte beiträgt. Mein Vater engagierte sich stark für den Sender, ich selber habe die Geburtsstunde vor 60 Jahren live miterlebt. Der SR spielte in der deutsch-französischen Aussöhnung eine große Rolle. Der Sender gehört zu den Europäern der ersten Stunde und greift bis heute immer wieder grenzüberschreitende Themen auf."
Joachim Weyand, Moderator: "In Erinnerung geblieben sind mir persönlich die ersten Begegnungen mit den Radiohelden meiner Jugend – allen voran Manfred Sexauer und Axel Buchholz. Plötzlich mit ihnen zusammenzuarbeiten war toll. Außerdem ein großes Erlebnis: als Kind hatte ich mir in einer Sendung von Klaus Groth einen Titel gewünscht – und er hat doch tatsächlich meinen Namen über den Sender gesagt. Ich war beeindruckt."
Sonja Marx, Moderatorin: "'Mein' SR ist erst 24 Jahre alt. 1992 habe ich mein erstes Praktikum hier gemacht, bei SR 3. Vorher hatte ich ihn, im Sinne des Wortes, nicht auf dem Schirm. Besonders toll sind immer Live-Einsätze als Reporterin oder Moderatorin. Im Volontariat bei der Goldenen Europa, später bei der großen Sonnenfinsternis, den Landpartien oder SR Fernsehen vor Ort."
Martin Ganslmeier, Korrespondent: "Dem SR habe ich viel zu verdanken! Er ist und bleibt mein Heimatsender, auch wenn ich jetzt schon seit fast zehn Jahren beim NDR und seit vier Jahren in Washington bin. Der SR ist in der ARD-Flotte ein kleines aber feines Boot, das auf neue Trends schneller reagieren kann als die größeren Schiffe. Der trimediale Newsroom auf dem Halberg war einer der ersten in Deutschland! Was ich am SR gerade als junger Journalist geschätzt habe, war, dass man Dinge ausprobieren konnte, auch wenn nicht gleich alles perfekt war. Kreativität ist nur möglich, wenn man Fehler machen darf und daraus lernen kann."
Wilfried Kindermann, ehemaliger Institutsleiter an der Saar-Uni: "Als Sportmediziner und Kardiologe bin ich seit meiner Berufung an die Universität des Saarlandes bis zu meiner Emeritierung regelmäßiger Interviewpartner des SR gewesen. Es waren stets faire Gespräche, aber mit durchaus kritischer Distanz, falls es die Thematik erforderte. Sehr gern erinnere ich mich an die vielen internen Diskussionen mit Werner Zimmer, dem ehemaligen Programmdirektor des SR. Wir hatten einen regen Gedankenaustausch, der uns beide lehrte, die jeweils andere Seite besser zu verstehen."
Norbert Klein, Chefredakteur: "Der SR ist für mich ein Markenzeichen für das Saarland. Er gehört zum Saarland wie Lyoner und Saarschleife. Als Radiomoderator erinnere ich mich an große Live-Sendungen mit Thomas Gottschalk, zum Beispiel aus dem Saarlouiser Stadtgarten. "Drugstore 1421" hieß die Jugendsendung der Europawelle damals. Im Fernsehen habe ich als Live-Reporter vom Unfall eines Castor-Zuges mit radioaktivem Material in Aspach für das SR Fernsehen und für die ARD berichtet. In Erinnerung bleibt mir auch das erste (exklusive) Lafontaine-Interview nach seinem Rücktritt mit dem Zitat: "Das Herz schlägt links." Und – nicht als Ereignis, sondern als Prozess: die Entwicklung des Saarländischen Rundfunks zu einem High-Tech-Unternehmen."