Großer Deutsch-Französischer Medienpreis 2025 geht an Sängerin ZAHO DE SAGAZAN
Die französische Sängerin Zaho de Sagazan wird in diesem Jahr mit dem Großen Deutsch-Französischen Medienpreis geehrt. Ihr Auftritt bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele in Paris und der Eröffnungsfeier der Filmfestspiele in Cannes 2024 bleiben unvergessen.
De Sagazans ungewöhnliche Chanson-Elektro-Verbindungen begeistern das Publikum auf beiden Seiten des Rheins. Zugleich sucht sie in ihrer Kunst immer wieder die Brücke zu Deutschland: Inspiriert durch Kraftwerk, geprägt von der Berliner Szene und deutschen Künstlerinnen und Künstlern, gehört der Antikriegssong „99 Luftballons“ von Nena, den Zaho de Sagazan auf Deutsch singt, zu ihrem ständigen Konzertrepertoire. Der Song aus den 80ern ist auch Ausdruck ihrer Liebe zur deutschen Sprache und zu dem Nachbarland, in dem sie als Austauschschülerin war.
Die Künstlerin, die aus ihrer Haltung gegen jedwede Art von Diskriminierung und politischem Extremismus keinen Hehl macht, füllt inzwischen weltweit große Hallen. Sie setzt sich für den Zusammenhalt unserer Gesellschaften ein und setzt damit ein wichtiges Zeichen für mehr Solidarität zwischen den Menschen ihrer Generation.
De Sagazans Engagement überzeugt
Der Vorstandsvorsitzende des Deutsch-Französischen Journalisten- und Medienpreises, Martin Grasmück, lobt die 25-Jährige aus St. Nazaire für ihren Mut und ihr Engagement für Menschen, die sich aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religion oder ihrer sozialen Herkunft unter Druck gesetzt fühlen: „Zaho de Sagazan fasziniert durch ihre selbstverständliche Art, mit der sie sich als junge Künstlerin für Toleranz und Mitmenschlichkeit einsetzt. In ihren Konzerten gelingt es ihr, von Beginn an eine enge Verbindung zu ihrem Publikum aufzubauen und durch persönliche Erzählungen ihre Alltagserfahrungen zu teilen.“
Grasmück betonte, in einer Zeit, in der Krieg, Machtstreben und Kontroversen um Abschottung und den Abbau von demokratischen Errungenschaften die gesellschaftlichen Debatten prägen, steht Zaho de Sagazan mit Charme, Empathie und großer Authentizität für eine andere Form des Miteinanders. „Für die jüngere Generation ist sie dadurch zu einer wichtigen Projektionsfläche geworden; für Weltoffenheit, für Demokratie und gegen eine hasserfüllte Sprache, gegen Hetze und Intoleranz.“
Der Preis unterstreicht die Deutsch-Französische Freundschaft
Der Große Deutsch-Französische Journalisten- und Medienpreis (DFJP) wird alljährlich abwechselnd in beiden Ländern vergeben. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern in der Vergangenheit gehören unter anderem Simone Veil, Alfred Grosser, SOS Méditerranée, Prof. Jürgen Habermas, das Ehepaar Beate & Serge Klarsfeld, die Astronauten Matthias Maurer und Thomas Pesquet, Leïla Slimani sowie im vergangenen Jahr der Regisseur Wim Wenders.
Der Deutsch-Französische Journalistenpreis (DFJP) wird in den crossmedialen Kategorien Newsformate, Dokumentation, Investigation, Spezialpreis Alfred Grosser und Jeunes Talents vergeben. Die aktuellen Ereignisse, Krisen und Herausforderungen werden dabei eine besondere Rolle spielen.
Die Preisverleihung findet am 3. November 2025 in Berlin statt.
Mitglieder des Preiskomitees
Der Deutsch-Französische Journalistenpreis (DFJP) wurde 1983 zum 20. Jahrestag des Élysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich ins Leben gerufen. Er gehört heute zu den wichtigsten Medienpreisen in Europa; Mitglieder sind das Deutschlandradio, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), France Télévisions, ARTE, Deutsche Welle, Radio France, France Médias Monde, Saarbrücker Zeitung, Google, SaarLB, Kalodion-GmbH, Gustav-Stresemann-Institut, Deutsch-Französisches Jugendwerk, Deutsch-Französische Hochschule, Fondation Robert Schuman, Stiftung Genshagen, ASKO Europa-Stiftung, Union des Français de Sarre sowie der Saarländische Rundfunk (SR) als Federführer.