Deutsch-Französischer Journalistenpreis (Foto: DFJP / PHOTOTHEK)

DFJP 2024: Zwei SR-Nominierungen in der Kategorie Dokumentation

 

Zwei Produktionen des Saarländischen Rundfunks sind für den Deutsch-Französischen Journalistenpreises (DFJP) 2024 in der Kategorie „Dokumentation“ nominiert. Die Jury, bestehend aus Journalistinnen und Journalisten unterschiedlichster deutsch-französischer und europäischer Medien, hat sie aus zahlreichen hochqualitativen Einreichungen ausgewählt.

Frauen aus Kriegsgebieten

Die dreiteilige Doku-Serie „Kriegsmädchen - Sechs Frauen, drei Kriege, ein Schicksal“ für die ARD Mediathek von fugee films im Auftrag und in redaktioneller Verantwortung des Saarländischen Rundfunks, unterstützt unter anderem von der Arbeiterwohlfahrt, porträtiert sechs Frauen aus drei Generationen, die alle ihre Kindheit im ständigen Ausnahmezustand verbrachten und heute im Saarland leben. Die Zeitzeuginnen im Alter zwischen 14 und 87 Jahren haben Kriegsgräuel erlebt und überlebt – in Syrien, in Bosnien und in Deutschland. Leen, Wesam, Alisa, Nermina, Ingrid und Carola erzählen ihre von schweren Schicksalsschlägen geprägten Lebensgeschichten. Die im Krieg erlebten Traumata wirken ein Leben lang nach, doch trotz aller Widrigkeiten haben die sechs Frauen eine positive Grundeinstellung. Was können sie in ihrem festen Glauben an Selbstbestimmung und Demokratie unserer Gesellschaft mitgeben?

Wandel in der Medienlandschaft

Die SR-Dokumentation „Neustart oder Sendeschluss: Deutsche und französische Medien im Aufbruch“ beschäftigt sich mit der deutsch-französischen Medienwelt im Wandel. Johann Kunz und Sabine Wachs haben Redaktionen in Deutschland und Frankreich besucht, die ihre Berichterstattung in die sozialen Medien verlagert haben und haben mit Medienschaffenden, die neue Wege suchen, gesprochen. An Beispielen wie dem französischen Nachrichtenunternehmen „Brut.“ auf Instagram oder ZDFheute live auf Youtube zeigen sie, welche Ideen schon entstanden sind und wie sie funktionieren. Gleichzeitig kommen junge Menschen zu Wort und berichten, welche Erwartungen sie an den Journalismus haben und wie sie sich informieren.

Die Nominierungen für das Jahr 2024:

Kategorie Dokumentation

• Laura Beaudoin für „Enseignement de l'allemand : en Mayenne, « c'est fatigant 
  de se battre quotidiennement pour faire vivre la langue » ”, Libération
• Susanne Hohlfeld-Heinrich, Michael Preßer und Achim Wendel für
  „Kriegsmädchen – Sechs Frauen, drei Kriege, ein Schicksal”, Saarländischer
  Rundfunk / ARD
• Johann Kunz und Sabine Wachs für „Neustart oder Sendeschluss: Deutsche
  und französische Medien im Aufbruch”, Saarländischer Rundfunk / ARD
• Tanja Stelzer für „Ich muss noch etwas sagen”, Die Zeit
• Niagara Tonolli für „Puzzle Women, les confettis de la mémoire”, France 24


Kategorie Investigation

• Sophia Baumann, Jérémie Baruch, Arthur Carpentier, Claus Hecking, Hans
  Koberstein, Nathan Niedermeier und Adrien Sénécat für die
  Recherchekooperation zum russischen Flüssiggasprojekt „Arctic LNG-2”, Der
  Spiegel, ZDF, Le Monde, Der Standard
• Mohamed Anwar, Marcus Bensmann, Justus von Daniels, Anette Dowideit,
  Gabriela Keller und Jean Peters für „Geheimplan gegen Deutschland”,
  CORRECTIV
• Thomas Berbner, Johannes Jolmes, Philip Kuntschner, Christian Stichler und
  Katharina von Tschurtschenthaler für „Deutschland schaltet ab – Der
  Atomausstieg und die Folgen”, NDR / BR
• Aude Favre für „Citizen Facts”, ARTE.TV
• Lilya Melkonian für „Pfizer: qui a peur du grand méchant labo ? ”, France 2


Kategorie Newsformate

• Christophe Bourdoiseau für „En Allemagne, l'extrême droite refait l'histoire du
  nazisme”, Libération
• Cécile Debarge für „Une diaspora d'infirmiers italiens s'éparpille en Europe”,
  Mediapart
• Leo Klimm für „Krieg und Unfrieden”, Der Spiegel
• Matthias Krupa für „Es ist jetzt eine andere Angst”, Die Zeit
• Bärbel Nückles für „Auf den Spuren eines NS-Verbrechens”, Badische Zeitung


Kategorie Jeunes Talents

• Jade Briend-Guy, Elena Pompei und Malvina Raud für „Grandir en Europe /
  Growing up in Europe”, ENTR / France Médias Monde
• Die Studierenden des CUEJ für „Endroits d'asile. Les migrants à l'épreuve de l
  'Europe”, CUEJ
• Tiffany Fillon für „Là-bas, l'abaya a sa place à l'école”, ENTR / France 24 /
  Deutsche Welle
• Luisa von Richthofen für „Fluchtziel Mayotte: Europas vergessene
  Außengrenze”, Deutsche Welle
• Lucie Schöner für „Deshalb sind Frankreichs Schulen anders heftig”, YouTube /
  funk @ATLAS


Wir gratulieren den Nominierten und bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre wertvollen Beiträge und ihr Engagement. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger werden bei der Preisverleihung am Dienstag, 17. September, in Paris bekanntgegeben.

Über den DFJP

Der Deutsch-Französische Journalistenpreis (DFJP) wurde 1983 zum 20. Jahrestag des Élysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich ins Leben gerufen. Er gehört heute zu den wichtigsten Medienpreisen in Europa. Mitglieder sind das Deutschlandradio, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), France Télévisions, ARTE, Deutsche Welle, Radio France, France Médias Monde, Saarbrücker Zeitung, Google, SaarLB, Kalodion-GmbH, Deutsches Städte Network, Gustav-Stresemann-Institut, Deutsch-Französisches Jugendwerk, die Deutsch-Französische Hochschule, Fondation Robert Schuman, Stiftung Genshagen und ASKO Europa-Stiftung sowie der Saarländische Rundfunk (SR) als Federführer.

Weitere Informationen unter:

www.dfjp.eu
X: @DFJP_PFAJ
Instagram: DFJP_PFAJ
Facebook: Deutsch-Französischer Journalistenpreis – DFJP / PFAJ e.V.

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