Politik für eine Million (Foto: SR)

„Politik für eine Million - fürs kleine Saarland in Berlin“ über Krieg, Krisen und den Bundestagsalltag

ab Freitag auf SR.de und am Dienstag im SR Fernsehen

  21.07.2022 | 08:30 Uhr

Am 24. Februar sind russische Truppen auf Befehl von Präsident Putin in die Ukraine einmarschiert. Fast fünf Monate herrscht Krieg mitten in Europa. In den Bundestag in Berlin sind bei der vergangenen Wahl viele junge Abgeordnete gewählt worden, die jetzt mit einer völlig neuen, für ihre Generation unerwarteten Situation konfrontiert sind. Die dritte Folge „Politik für eine Million“ fragt nach: Wie gehen sie damit um?

Nadine Schön aus Tholey, 39 Jahre alt, sitzt zwar schon seit 2009 für die CDU im Bundestag, aber auch für sie ist das eine völlig neue Welt: „Wir sind eine Generation, die dachte, dass alles immer besser und friedlicher wird. Jetzt sind wir mit der harten Realität konfrontiert, dass eben nicht alle nach den gleichen Spielregeln spielen wollen.“

Der 33-jährige Esra Limbacher, der für die SPD neu im Bundestag ist, erklärt, man spüre eine enorme Verantwortung. Das empfinde auch jeder, der die Aufgaben im Bundestag ernst nehme, gleich. Man tausche sich darüber aus, was das für eine enorme Bedeutung momentan habe. Die Situation bedrücke ihn zwar nicht, aber er spüre die ganz besondere Verantwortung jeden Tag stärker als sonst.

Der Alltag im Bundestag

Die neue Folge der Langzeitbeobachtung über Nadine Schön und Esra Limbacher bietet auch einen Blick hinter die Kulissen ihres Bundestagsalltags.

Esra Limbacher tritt in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause mittwochs um 19.00 Uhr seinen Schriftführerdienst im Plenum an. Bundestagsabgeordneter sein, das bedeute auf jeden Fall viel Fleißarbeit, sagt er, „die man, glaube ich, nicht oft sieht von außen.“ Das sei nicht schlimm, weil das gehöre eben zu seinem Job in Berlin dazu. "Aber es ist schon viel ab und zu: Hin- und Her-Gerenne und Stress, der von außen nicht sichtbar ist.“

Im Saarland findet sich die Partei von Nadine Schön seit der Landtagswahl im März in der Opposition wieder. Die Oppositionsaufgaben kennt sie da seit einem halben Jahr aus dem Bundestag. Die Instrumente, mit denen man arbeite, seien andere. Sie stellten jetzt mehr Anfragen, arbeiteten mit aktuellen Stunden, mit Initiativen, müssten pointierter auftreten und stärker fokussieren. Das verändere die Arbeitsweise. Und natürlich verändere auch eine andere Spitze die Arbeitsweise: Friedrich Merz steht mittlerweile der Fraktion vor. Schön findet aber, die Unionsfraktion aus CDU und CSU habe sich mittlerweile gut „eingegroovt“ und nehme langsam diese Oppositionsrolle an.

Begleitung zur Sitzungswoche und Sommertour

In der dritten Folge „Politik für eine Million - fürs kleine Saarland in Berlin“ begleitet SR-Reporterin Nelly Thelen die beiden saarländischen Bundestagsabgeordneten Nadine Schön und Esra Limbacher in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause des Bundestages und auf Sommertour im Saarland. Wie arbeiten die beiden? An welchen Themen sind sie gerade dran und was macht der Krieg mit der Arbeit als Bundestagsabgeordnetem? Es war ein anstrengendes Jahr mit viel Wahlkampf und für Schön einigen Niederlagen, jetzt der Krieg und seine Folgen. Die dritte Folge „Krieg, Krisen, Alltag“ gibt Einblicke und fragt nach.

Veröffentlicht wird die crossmediale Produktion am Freitag, 22. Juli, im Youtube-Kanal des Saarländischen Rundfunks, in der ARD Mediathek und auf SR.de sowie am Dienstag, 26. Juli, 9.10 Uhr im SR Fernsehen. Aber auch im "aktuellen bericht" im SR Fernsehen, auf Social Media und im SR-Hörfunk wird berichtet, etwa am 23. Juli und 30. Juli, 12.45 Uhr, im Interview der Woche auf SR 2 KulturRadio.

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