"Vergesst mich nicht" am Sonntag in der HörspielZeit

Das Wochenende zuhause ist vorüber, die halbwüchsige Semiya wird von Vater Enver im Auto zurück ins Internat gebracht, alles verläuft ganz normal. Alles wie immer. Und doch ist es das letzte Mal. Das letzte Mal mit dem Vater, das letzte Mal als unbeschwertes Kind. Keine 24 Stunden später ist der türkische Blumenhändler tot, niedergestreckt von einer Ceska 83 mit sechs Schüssen ins Gesicht. Die Familie wird brutal aus der Bahn katapultiert, durch unzählige Verhöre und Ermittlungsgespräche gejagt, durchleuchtet, observiert, abgehört, beschuldigt, gedemütigt. Erst nach mehr als zehn Jahren erfolgt die Aufklärung: Auch dieses Verbrechen, dem noch weitere Morde an Männern mit Migrationshintergrund folgten, geht auf das Konto der rechtsextremen Terrororganisation NSU.

Zur Autorin

Laila Stieler, geboren 1965 in Neustadt an der Orla, lebt als Drehbuchautorin, Dramaturgin und Producerin in Berlin. Für ihr Skript zu „Die Polizistin“ erhielt Stieler den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste 2000 und im Folgejahr den Adolf-Grimme-Preis in Gold. Für weitere Produktionen wurde sie mit dem Goldenen Löwen und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet.

Laila Stieler/Semiya Simsek/Peter Schwarz. Hörspiel nach dem Drehbuch von Laila Stieler und Motiven des Buches "Schmerzliche Heimat" von Semiya Simsek und Peter Schwarz. Musik: Lutz Glandien. Bearbeitung und Regie: Judith Lorentz (DR/RBB 2017). Ton: Peter Avar und Katrin Witt. Besetzung: Nora Abdel-Maksoud, Hürdem Riethmüller, Aykut Kayacik und andere.

Am Sonntag, 1. Oktober, 17.04 Uhr, in der "HörspielZeit" auf SR 2 KulturRadio.