Das Cover des Buches 'ich bin ein Feld voller Raps verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt'. (Foto: Verlag)

Ulrike Almut Sandig in der BücherLese am Mittwoch

  02.06.2017 | 13:56 Uhr

Kennzeichnend für Ulrike Almut Sandigs Dichtungen ist eine an Rhythmik und Lautlichkeit orientierte Komposition der Verse, eine vielfach surreale Bildsprache an der Grenze zur absoluten Metapher und die Gegenüberstellung von natürlicher und künstlicher Welt. Zu hören am Mittwoch, 7. Juni, um 19.15 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

"wir befinden uns tief in der Zukunft der Märchen / wir sind die Enkel unserer eigenen Vorstellungskraft." Angelehnt an die Grimm’schen Märchen wurzeln Ulrike Almut Sandigs Gedichte fest in einer Gegenwart, die sie mit dem Echolot ihrer Verse erfasst. Wie die Fledermaus in einem ihrer Gedichte, die aus dem Laborfenster flog, nachdem man ihr beide Augen ausstach. Mit ihrer Sprache erfasst die Autorin präzise die Untiefen zeitgeschichtlicher Unheimlichkeit und zeichnet den utopischen Gegenentwurf eines Heimatlandes, in dem der Mensch kein "Vieh ohn’ Seele und Fell" ist, sondern aufrecht sagen kann: "ich bin".

"BücherLese" am Mittwoch, 7.Juni, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio, im Gespräch mit Autorin Ulrike Almut Sandig vorgestellt von Christian Hippe.

Über die Autorin

Ulrike Almut Sandig, 1979 in Großenhain geboren, wuchs in einem Pfarrhaushalt in Sachsen auf. Ihre Gedichte wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Leonce-und-Lena-Preis 2009. Für ihre Sprechkonzerte und Hörstücke arbeitet sie eng mit Musikerinnen und Komponisten zusammen. Neben drei Gedichtbänden erschienen bisher zwei Hörbücher.

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