Unser Song 2017 - Logo Deutscher Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2017 (Foto: NDR)

Kontinent - "Eurovision Song Contest 2017 und die politischen Dimensionen"

  02.05.2017 | 13:30 Uhr

In diesem Jahr findet der Eurovision Song Contest in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt. Da die politische Situation zwischen der Ukraine und Russland noch stark angespannt ist, hat sich das russische Staatsfernsehen von dem Wettbewerb zurückgezogen.

42 Länder nehmen vom 9. bis 13. Mai am Eurovision Song Contest in der ukrainischen Hauptstadt Kiew teil. Das ist nach den Jahren 2008 und 2011 ein Teilnehmerrekord. Nachdem Jamala mit dem Lied "1944" am 14. Mai 2016 den ESC 2016 in Stockholm (Schweden) gewonnen hat, wurde die ukrainische Rundfunkanstalt Nazionalna Telekompanija Ukrajiny (NTU) mit der Ausrichtung des Eurovision Song Contest 2017 beauftragt. Nach 2005 findet in der Hauptstadt der Ukraine der Wettbewerb damit zum zweiten Mal statt.

Auswirkungen der politischen Spannungen auf den ESC

Die Situation zwischen Russland und der Ukraine ist politisch noch immer stark angespannt. Die Teilnahme Russlands war deshalb lange unsicher, – kurz wurde sogar der Rückzug von der Krim als Bedingung diskutiert und über ein Einreiseverbot für russische Künstler spekuliert. Schließlich kam die Zusage von Russland doch noch, aber die ESC-Zerwürfnisse beider Länder waren damit nicht beigelegt. Die am 12. März intern nominierte russische Sängerin Julia Samoylova erhielt am 22. März vom ukrainischen Geheimdienst ein Einreiseverbot. Die 27-Jährige war 2015 bei einem Konzert auf der von Russland annektierten Krim aufgetreten und habe somit gegen ukrainisches Recht verstoßen, heißt es dazu aus Kiew.

Mitte April gab das russische Staatsfernsehen schließlich bekannt, sich vom Wettbewerb zurückzuziehen und den ESC auch nicht zu übertragen.

"Kontinent – das europäische Magazin" am Dienstag, 9. Mai, ab 19.15 Uhr auf SR2 Kulturradio und zeitgleich auf AntenneSaar.

Moderation: Sabine Ertz

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