Bosener Mühle (Foto: SR)

25 Jahre Mundartsymposium in der Bosener Mühle

  24.04.2017 | 13:39 Uhr

Der Landkreis St. Wendel und SR 3 Saarlandwelle laden ein zum 25. Mundartsymposium in der Bosener Mühle. In diesem Jahr wird Jubiläum gefeiert und im Mittelpunkt stehen Teilnehmer aus unserer Sprachregion. Die Abschlussveranstaltung findet am 29. April um 19.30 Uhr in der Bosener Mühle statt. Der Eintritt ist frei.

Der Landkreis St. Wendel und SR 3 Saarlandwelle laden vom 26. bis 29. April ein zum 25. Mundartsymposium in der Bosener Mühle. Und in diesem Jahr wird Jubiläum gefeiert und im Mittelpunkt stehen Teilnehmer aus unserer Sprachregion. Die äußerst bunte Mischung aus Autor, Liedermacherin, Kabarettist und Schauspieler verspricht ein spannendes Symposium zu werden. Zusammen werden die vier Teilnehmer vier Tage lang das St. Wendler Land erkunden, zusammen arbeiten und sich austauschen.

"Immer Widda Hemm"

Mit dabei ist die Liedermacherin Petra Williams aus Elversberg. Sie ist bereits durch Amerika getourt, war zu Gast auf der Los Angeles Music Academy und danach jahrelang in Berlin zu Hause, um sich dann wieder auf ihre Wurzeln zu besinnen und ihre Lieder in Mundart zu singen. Bei den Saarländern hat der Titelsong ihrer ersten CD „Immer Widda Hemm“ scheinbar einen Nerv getroffen.

Zum diesjährigen Mundartteam gehört auch Laurent Barthel. Studiert hat der in Wittring bei Saargemünd geborene Laurent Barthel eigentlich Statistik und Mathematik. Seine Leidenschaft ist aber das Theaterspielen. Mit der Straßburger Truppe „Les acteurs de bonne fois“ war er 15 Jahre lang in der ganzen Welt unterwegs. Vor 10 Jahren hat er den Verein „Buddig – Théatre oblique“ gegründet und spielt Theater „uff Platt“, unter anderem auch Stücke von Karl Valentin.

Vom Weyerbach zum Mississippi

Frank Schumann ist im Saarbrücker Stadtteil Burbach aufgewachsen zu einer Zeit, als dort noch die Sirenen zum Schichtwechsel gingen. Als Babyboomkind spielte er oft in den umliegenden Wäldern und freute sich, wenn „ unsa Vadda midde Breedscha vunda Naachdschicht kumm is“. Nach Schulschluss war er oft in einer alten, verrosteten Benzintonne zu finden. Dort wurde er zum Huckleberry Finn, der Weyerbach zum Mississippi. Die Liebe zum Süden und zum Mississippi lebt er im Gospelchor Saarbrücken aus und ein Stück Huckleberry Finn ist er bis heute geblieben. Der redete und lebte so krumm, wie ihm der Schnabel gewachsen war. „Mundart passt zu mir,“ sagt Schumann, „sie hilft, mir meinen Reim aufs Leben zu machen.“

Kabarett mit Jürgen Albers

Der vierte im Bund ist Jürgen Albers, bis zum März diesen Jahres Moderator der beliebten Sachbuchsendung „Fragen an den Autor“ im Hörfunkprogramm des Saarländischen Rundfunks. Studiert hat er in Saarbrücken und Marburg Deutsch, Geschichte und Latein, und mit einer Arbeit über die Geschichtsbehandlung in den Dramen von Bertolt Brecht hat er promoviert. Nach dem Studium arbeitete er unter anderem als Gymnasiallehrer, Journalist sowie Tanz- und Gymnastiktrainer. Jürgen Albers machte in den 70er Jahren Mundart-Lieder und trat ab 1979 mit verschiedenen Kabarett-Programmen auf. Nachdem er 1995 seinen Abschied von der Kabarett-Bühne verkündet hatte, tritt er seit 2015 wieder mit eigenem Programm auf.

Das Mundart-Symposion findet vom 26. bis 29. April in der Bosener Mühle am Bostalsee statt. SR 3-Reporterin Susanne Wachs berichtet täglich in den Sendungen „Guten Morgen“, in den „Bunten Funkminuten“ und im „SR 3 Kiosk“ über die Aktivitäten der Teilnehmer. Am 28. April ab 20 Uhr sind die Teilnehmer Studiogäste in der Sendung „Bei uns dehemm“ auf SR 3 Saarlandwelle.

Die Abschlussveranstaltung findet am 29. April um 19.30 Uhr in der Bosener Mühle statt. Der Eintritt ist frei.

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