eine Frau nimmt eine Tablette ein (Foto: dpa)

Land und Leute am Sonntag

  24.04.2017 | 13:20 Uhr

Ärzte machen immer wieder die Erfahrung: Placebos helfen, obwohl sie keinen echten Wirkstoff enthalten. Die Bundesärztekammer empfiehlt inzwischen sogar, in der Praxis mehr auf Placebos zu setzen. Doch warum wirken Placebos? Dieser Frage ist Katrin Aue nachgegangen. Das Feature am Sonntag, 27. April, 12.30 Uhr auf SR 3 Saarlandwelle.

Mannheimer Forscher machten kürzlich mit einer Studie Schlagzeilen: Sie klebten Patienten mit chronischen Rückenschmerzen Pflaster auf den Rücken. Die sollten ein höchst wirksames Mittel enthalten, versprachen die Wissenschaftler. In Wirklichkeit war es nur Wasser. Das Ergebnis: Ein Großteil der Probanden war begeistert, weil ihre Schmerzen gelindert waren. Sie hatten vom sogenannten Placebo-Effekt profitiert.

Placebos stoßen biologische Prozesse an

Auch im Saarland machen Ärzte immer wieder die Erfahrung: Placebos helfen, obwohl sie keinen echten Wirkstoff enthalten. Und die Wirkung ist nicht nur eingebildet. Scheinmedikamente stoßen einen biologischen Prozess im Körper an, genau wie Medikamente, in denen ein Wirkstoff enthalten ist. Aber vor allem können mit Placebos Nebenwirkungen verringert werden.

Viele Mediziner scheuen Placebos

Deshalb empfiehlt auch die Bundesärztekammer, in der Praxis mehr auf Placebos zu setzen. Aber viele Mediziner scheuen davor zurück. Für sie gefährdet die Verordnung von Scheinmedikamenten oder Scheinanwendungen das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient.

"Die Heilkraft des Nichts – Warum Placebos wirken", ein Feature von Katrin Aue in der Sendereihe "Land und Leute" am Sonntag, 30. April, 12.30 Uhr, auf SR 3 Saarlandwelle.

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