Alfons (Foto: SR)

"Alfons und Gäste" und den SR-Gesellschaftsabend live auf dem Halberg

  20.01.2017 | 11:41 Uhr

Am 27. Januar findet im Großen Sendesaal auf den Halberg die Aufzeichnung der Sendung "Alfons und Gäste" statt. Einen Tag später, am 28. Januar, moderiert ALFONS den SR-Gesellschaftsabend Nr. 254, der live auf SR 2 KulturRadio übertragen wird.

ALFONS ist Kabarettist und Spezialist für seltsame Fragestellungen und zugleich Gastgeber – auch beim SR-Gesellschaftsabend! Mit Charme und Verve präsentiert Alfons im Großen Sendesaal des Funkhauses auf dem Saarbrücker Halberg seine Gäste. Sein deutsch-französischer Blick aufs Weltgeschehen ist einzigartig in der deutschen Kabarettszene und führt immer wieder zu verblüffenden Einsichten. Im Fernsehen ist Alfons bekannt geworden, aber das Radio ist seine Jugendliebe: Anfang der Achtziger Jahre gründete er mit zwei Freunden ein Piratenradio und sendete von einem Pariser Dachboden aus. Die Antenne war selbstgebaut, aber am Mikrofon war Alfons schon damals ein Profi: Als kleiner Junge hatte er einen Kassettenrekorder geschenkt bekommen und fragte seitdem (mit Puschelmikro) den Erwachsenen Löcher in den Bauch, machte Reportagen über die Pariser Metro und Außerirdische. Heute könnte Alfons seinem Publikum sogar erklären, wie das Puschelmikro funktioniert – er ist nämlich Ingenieur für Kommunikationstechnologie.

ALFONS fragt

Besonders gerne stellt Frankreichs liebenswürdiger Kulturexport arglose Passanten zur Rede. Auf seine mit starkem französischem Akzent vorgetragenen grotesken (und hintergründigen) Fragen wie: „Leben Sie lieber in einer Demokratie oder einer Diktatur? Wer ist fauler – ein Arbeitsloser oder ein Ausländer?“ bekommt er erstaunlich ernst gemeinte Antworten – wahrscheinlich, weil es ihm eben gerade nicht darum geht, die Interviewten bloßzustellen oder hereinzulegen. Seine Figur des „trotteligen Franzosen“, der mit zahlreichen Notizblättern und der deutschen Sprache kämpft, gibt seinen „Opfern“ im Gegenteil das Gefühl, dem Reporter überlegen zu sein und bringt sie so in atemberaubender Offenheit zum Reden – mit meist aberwitzigen Ergebnissen. www.alfons-fragt.de

Wen begrüßt ALFONS?

C. Heiland - Der Mann mit dem Schatten (Foto: Oliver Schlappat)

C. Heiland wurde am 1. Januar als erstes Baby des Jahrgangs 1977 in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet geboren. Später war er der schlechteste Glockenspiel-Spieler der musikalischen Früherziehung, bevor er wieder der erste war, der aus dem Akkordeon-Orchester Lünen-Süd unfreiwillig austrat. Er verzichtete auf Klavierunterricht, entdeckte sein Talent zum Singen, wurde Autodidakt und brauchte nur eine Woche, um das faszinierendste Instrument aller Zeiten zu erlernen, die Omnichord. Seitdem ist er hauptberuflich Virtuose, lebhaft seit vielen Jahren in Berlin-Kreuzberg.
Er hat ein Zimmer in Stockholm, aber sympathisiert mit der asiatischen Kultur. Seine Stimme kommt von einem anderen Planeten: deutsche Texte, die tiefgründig sind wie die Weltmeere und gleichzeitig platt wie eine Flunder, changieren zwischen Herzschmerz und Ballermann. Dabei sind sie niemals bodenständig und überschreiten oft die Grenze der Geschmacklosigkeit.
Schließlich hat C. Heiland in der Psychiatrie gearbeitet, bis herauskam, dass er die Pillen, die er verschreibt, alle selber nimmt. Gescheitert auch als Friseur, Imker und Ladendetektiv bleibt am Ende nur eins: Comedy mit Omnichord. Was das genau ist, erzählt er unter anderem in seinem neuen Programm „Der Mann mit dem Schatten“.
C. Heiland ist so charmant wie nur eben möglich (nötig) … Und alle singen mit! www.c-heiland.de

Marco Tschirpke (Foto: Agenturbild)

Marco Tschirpke wurde 1975 in der DDR geboren. Seit 2003 steht er mit seinen Gedichten und den sog. LAPSUSLIEDERN auf der Bühne und gewann seither zahlreiche Kleinkunstpreise (unter anderem den Deutschen Kabarettpreis). Von Beruf ist Tschirpke Tonsetzer. Ein Tonsetzer ist ein Mensch, dem beim Anhören von schlechter Musik schlecht wird. Jenseits der Kabarettbühne liegt der Schwerpunkt seiner Aktivitäten in der Vertonung der Gedichte von Peter Hacks und in der Nichtvertonung der Gedichte von Günter Grass.
Wenn Marco Tschirpke auf Kleinkunstbühnen am Klavier scheinbar mühelos rasante Melodien improvisiert, mal sanft und mal ganz ungestüm, sind seine sogenannten Lapsuslieder meistens nur ganz knappe Sentenzen, Wortspielereien, selten länger als eine Minute. Er kitzelt liebend gern das Ungewöhnliche und Unerwartete aus den vermeintlich bedeutungslosesten Alltäglichkeiten. Harry Rowohlt gab einmal die durchaus hilfreiche Einordnung zum Besten: „Wem Heinz Erhardt zu naiv-kindlich, Robert Gernhardt zu unpolitisch und Goethe zu langohrig ist, der findet in Marco Tschirpke auch keine Alternative.“
Tschirpkes Lyrik ist unkonventionell, hintersinnig, äußerst wortgewandt und anspielungsreich. Gespickt mit verschiedensten Verweisen auf Kunst und Geschichte schreibt er viele Verse über die vermeintlich kleinen Dinge – aus einer ganz eigenen Perspektive.
Gegenwärtig ist Marco Tschirpke mit einem Programm unterwegs, das so heißt wie sein Spiegel-Bestseller: "Frühling, Sommer, Herbst und Günther". www.marco-tschirpke.de

Reiner Kröhnert  (Foto: Pressefoto)

Reiner Kröhnert ist ein Meister der Parodie und politischer Kabarettist mit Leib und Seele. Der 58 jährige Kurpfälzer lebt für seinen Beruf. „Bevor ich einen Politiker auf der Bühne karikiere, studiere ich alles von ihm, was ich in die Finger bekomme“, sagt er. Bundestagsdebatten, Biographien, Politgespräche und Nachrichten gehören genau so dazu, wie die tägliche Presselektüre. Politisch ist Kröhnert immer auf Ballhöhe. Ständig verändert und aktualisiert der bekennende Perfektionist die Dialoge, verfeinert die Gesten, die Mimik der parodierten Polit-Personen.
"Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los", fleht Reiner Kröhnert. Angela Merkel, Wolfgang Schäuble, Frank Walter Steinmeier & Co. spuken in seinem Kopf umher, wollen ihn partout nicht mehr los lassen. Schizophrenie? Multiple Persönlichkeit? Nein, Reiner Kröhnert ist nur Polit-Parodist. Seit rund dreißig Jahren schlüpft der Vollblut-Satiriker in den Körper der Polit-Prominenz, sucht nach deren verloren geglaubter Seele, um sie dann auf den Brettern, die die Welt bedeuten, hemmungslos offen zu legen. Selbst scheinbar unpolitische Personen wie Boris Becker, Daniela Katzenberger und Dieter Bohlen werden bei ihm zum Politikum.
"Kröhnerts Verwandlungsfähigkeit kennt keine Grenzen. Dabei reicht ihm die Reduktion auf das Wesentliche. Karikaturen im besten Sinne bringt er mit unfehlbarem Wiedererkennungswert auf die Bühne. Intellekt trifft auf sinnliches Spiel. In seinem aktuellen Programm MUTTI RELOADED gibt es nicht auf Lacher zielende Comedy, sondern knallhartes und mitunter bis an die Schmerzgrenze gehendes politisches Kabarett.“
"Berliner Morgenpost": Kröhnert seziert die Deutsche Politik…
"Die Zeit": …Kröhnert ist sozusagen der Gustav Gründgens unter den Parodisten…
"Mannheimer Morgen": Deutschlands Parodist Nr.1 www.reiner-kroehnert.de

Kartenvorverkauf

Karten für die Fernsehaufzeichnung „ALFONS und Gäste“ kosten acht Euro (ermäßigt die Hälfte), Karten für den SR-Gesellschaftsabend 15 Euro/Kategorie I (ermäßigt acht Euro) und 13,50 Euro/Kategorie II, (ermäßigt sieben Euro). Die Karten gibt es im „SR-Shop im Musikhaus Knopp“ in Saarbrücken (Telefon: 0681-9 880 880), im „SR-Shop bei Klein Buch + Papier“ in St. Wendel (Telefon: 06851-93 94 0), bei allen proticket Vorverkaufsstellen und über die proticket-Hotline: 0231/917 22 90, Karten für den SR-Gesellschaftsabend gibt es auch an der Abendkasse.

Alle Informationen im Überblick

Fernsehen:
Kabarett & Comedy – ALFONS und Gäste

Aufzeichnung: Freitag, 27. Januar, 20.00 Uhr, Studio Eins, Funkhaus Halberg, Saarbrücken

Sendungen: Freitag, 17. März

Freitag, 24. März

23.30 Uhr, SR Fernsehen

Hörfunk:
SR-Gesellschaftsabend Nr. 254
Moderation: ALFONS

Veranstaltung: Samstag, 28. Januar, 20.00 Uhr, Großer Sendesaal, Funkhaus Halberg, Saarbrücken (live auf SR 2 KulturRadio 20.04 – 22.30 Uhr)

Gäste: C. Heiland

Reiner Kröhnert

Marco Tschirpke

Gastgeber: ALFONS

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