SR-Wirtschaftsplan 2017

  05.12.2016 | 19:05 Uhr

Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks hat in seiner Sitzung am Montag den vom Intendanten vorgelegten und vom Verwaltungsrat geprüften Wirtschaftsplan für das Jahr 2017 beschlossen. Trotz rückläufiger Beitragsentwicklung im Saarland gibt es eine Ertragssteigerung aufgrund des neuen Finanzausgleichs.

Die dort veranschlagten Erträge belaufen sich im Wesentlichen dank der Neuregelung des Finanzausgleichs zwischen den Landesrundfunkanstalten der ARD auf nunmehr 128,3 Millionen Euro. Negativ wirkt sich jedoch aus, dass der SR 2017 2,3 Millionen Euro weniger an Beitragseinnahmen hat als bislang geplant. Dies ist zurückzuführen auf die Tatsache, dass die im Saarland generierten Beitragseinnahmen deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben. Trotzdem muss der SR 1,8 Millionen Euro in eine Rücklage einzahlen. Dazu sagte Intendant Professor Thomas Kleist: "Trotz der alles in allem erfreulichen Entwicklung der wirtschaftlichen Situation des SR führt die ARD- Arithmetik zu seltsamen Ergebnissen. Zum einen erhält der SR weniger Einnahmen als prognostiziert, gleichzeitig soll er per Sperrvermerk fast 2 Millionen Euro in eine Rücklage einzahlen, Geld, das wir dringend für den crossmedialen Umbau des SR bräuchten."

Auswirkungen durch Landtags- und Bundestagswahl

Die geplanten Aufwendungen des SR belaufen sich auf 127,6 Millionen Euro. Neben der Preis- und Tarifentwicklung tragen insbesondere steigende Aufwendungen für die Satellitenverbreitung sowie für Unterhalt und Wartung der technischen und baulichen Infrastruktur zur Kostensteigerung bei. Als Einmaleffekte des Jahres 2017 wirken sich die Berichterstattung für die anstehende Landtags- und die Bundestagswahl aus. Die direkten Kosten hierfür sind mit rund 1,3 Millionen Euro im Wirtschaftsplan veranschlagt. Die Zahl der Planstellen geht von 551 auf 547 zurück.

Spielraum für Entwicklungspotenzial

Der Vorsitzende des Rundfunkrates, Wolfgang Krause, bezeichnete den vorliegenden Haushalt als solide und den Anforderungen des Saarländischen Rundfunks gerecht werdend. Wolfgang Krause weiter: „Er bietet den notwendigen Spielraum für weiteres Entwicklungspotential.“

Per Saldo strebt der SR in der Gewinn- und Verlustrechnung einen Jahresüberschuss von 0,7 Millionen Euro an. Investitionsmaßnahmen, in erster Linie für die Umstellung auf DVB-T2 HD, das Haus der Technik und die Erneuerung der Hörfunk – Sendetechnik sind mit rund 8 Millionen Euro veranschlagt.

Der Verwaltungsratsvorsitzende Joachim Rippel sagte: „Der SR kann sich mit diesem Wirtschaftsplan selbstbewusst den Herausforderungen eines für die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten spannenden Jahres 2017 stellen. Der Wirtschaftsplan 2017 ist erneut gleichermaßen sparsam und zukunftsweisend gestaltet.“

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja