Ein Stapel mit Büchern (Foto: Schmidt-Matt/SR)

"Hören, wie sie schreiben" – 60 Jahre Literatursendungen im SR

  17.11.2016 | 14:59 Uhr

Der Saarländische Rundfunk verfügt über ein umfangreiches Archiv, in dem seit 60 Jahren auch die Worte von Dichtern, Schriftstellern, Autoren gesammelt werden. Anlässlich des Themenschwerpunkts "60 Jahre SR" hören Sie verschiedene Ausschnitte aus diesen Archivaufnahmen - am Dienstag, 22. November, 20.04 Uhr, auf SR 2 Kulturradio.

Literatur und Radio – das scheint sich, auf den ersten Blick, nicht zu vertragen. Hier das gedruckte, die Zeiten überdauernde Wort, dort das flüchtige, nur im Moment existierende Sprechen. Aber ist andererseits nicht das Sprechen der Anfang aller Literatur? Lange vor der Erfindung der Schrift hat die Menschheit schon ihre Mythen und Erzählungen geschaffen und bewahrt, durch beständiges Sagen und Hören. Liegt nicht ein Hauch von dieser Ursprünglichkeit im Radio? Macht nicht erst die Stimme, womöglich die des Dichters selbst, den Text lebendig? Und ist wirklich alles verloren, wenn es „nur“ in den Äther gesagt wird?

Ausschnitte aus Archivaufnahmen

Natürlich nicht: der Saarländische Rundfunk verfügt über ein umfangreiches Archiv, in dem seit 60 Jahren auch die Worte von Dichtern, Schriftstellern, Autoren gesammelt werden. Viele Schätze sind darunter: Literaten von Weltniveau ebenso wie Autoren aus der Region, Gefeierte und Umstrittene, Entdeckungen und Vergessene und sicher auch Enttäuschungen. In diesen Sendungen spiegeln sich die ästhetischen, gelegentlich auch die politischen Debatten von mehr als einem halben Jahrhundert wider. Man muss nur die Bänder wieder abspielen – und hört: unmittelbar gesprochene Worte, spontane Gedanken, lebendige Literatur.

„Hören, wie sie schreiben“, 60 Jahre Literatursendungen im SR, ein Feature von Sven Rech in „Literatur im Gespräch“ am Dienstag, 22. November, 20.04 Uhr, auf SR 2 Kulturradio.

Mit Ausschnitten aus Archivaufnahmen von Gustav Regler, Günter Grass, Heinrich Böll, Elias Canetti, Christa Wolf, Bernhard Schlink und Christian Brückner sowie Ausschnitten aus Ende 2006 geführten Gesprächen mit den beiden ehemaligen SR-Literaturredakteuren Fred Oberhauser und Arnfrid Astel sowie Ralph Schock und Peter König.

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