Polizist bei Passkontrolle (Foto: SR)

SAARTHEMA - Tatort Dreiländereck

  16.11.2016 | 10:31 Uhr

Die Zahlen von Einbruchsdelikten sind in den letzten Jahren in der SaarLorLux-Region stetig gestiegen. Während kriminelle Banden durch das Schengen-Abkommen fast ungehindert Grenzen überqueren können, hört für die ermittelnden Polizeibeamten an der Grenze die Strafverfolgung auf. Der Film begleitet Polizisten bei ihrer täglichen Arbeit und lässt Opfer zu Wort kommen - am Donnerstag, 17. November, um 20.15 Uhr im SR Fernsehen.

„Nach dem Schock kam die Wut“, erzählt Carine aus Emerange. Wie Elvira aus Bous und Iris aus Beckingen, ist die junge Luxemburgerin Opfer von Einbrechern geworden. Damit stehen die drei Frauen stellvertretend für viele Menschen im Dreiländereck. Gerade was Einbrüche angeht, ist die Grenzregion ein „beliebtes“ Aktionsfeld von Kriminellen geworden. Gut organisierte internationale Banden nutzen die Vorteile eines offenen Europas ohne Grenzen. Für die Ermittler hingegen gilt diese Freiheit nicht. Sie müssen sich mit zahlreichen Einschränkungen und umständlichen Formalitäten herumplagen. Auch die Frage, wer Einbrecher wie weit und wie lange im Nachbarland verfolgen darf, ist nicht europaweit geregelt und die sehr unterschiedlichen nationalen Rechtssysteme erschweren die grenzüberschreitende Arbeit zusätzlich. So können die Banden, die über diese Umstände bestens informiert sind, häufig ungehindert in ein anderes Land verschwinden – samt Diebesgut.

Diskussion

Der Film „Tatort Dreiländereck – Freie Fahrt für Einbrecher, Grenzen für Ermittler“ von Barbara Lindahl morgen (17. November) um 20.15 Uhr im SR Fernsehen begleitet Polizeibeamten aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg bei ihrer täglichen Arbeit in der Grenzregion und spricht mit Opfern über ihre traumatischen Erfahrungen. Denn Einbrecher stehlen nicht nur Wertgegenstände, sondern auch ein Stück Seele…

Im Anschluss an den Film diskutiert SR-Chefredakteur Norbert Klein im Studio mit der Filmautorin Barbara Lindahl sowie dem Europarechtler Prof. Dr. Marco Mansdörfer von der Universität des Saarlandes über die Fragen, welche politischen Weichen gestellt werden müssten, um die Hürden für die Ermittler abzubauen und was jeder selbst tun kann, um sich vor Einbrechern besser zu schützen.

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