"BücherLese": "Widerfahrnis" von Bodo Kirchhoff
Für seine Novelle "Widerfahrnis" hat Bodo Kirchhoff den mit 25.000 Euro ausgestatten Deutschen Buchpreis gewonnen. Die selbstbezeichnete Novelle beschäftigt sich mit dem Thema Flucht. Zu hören am Mittwoch, 16. November, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.
Reither, bis vor kurzem Kleinverleger in einer Großstadt, nun in einem idyllischen Tal am Alpenrand, hat in der dortigen Bibliothek ein Buch ohne Titel entdeckt, auf dem Umschlag nur der Name der Autorin, und als ihn das noch beschäftigt, klingelt es abends bei ihm. Und bereits in derselben Nacht beginnt sein Widerfahrnis und führt ihn binnen drei Tagen bis nach Sizilien. Die, die ihn an die Hand nimmt, ist Leonie Palm, zuletzt Besitzerin eines Hutgeschäfts; sie hat ihren Laden geschlossen, weil es der Zeit an Hutgesichtern fehlt, und er seinen Verlag dichtgemacht, weil es zunehmend mehr Schreibende als Lesende gibt. Aber noch stärker verbindet die beiden, dass sie nicht mehr auf die große Liebe vorbereitet zu sein scheinen. Nach drei Tagen schließt sich ihnen ein Mädchen an, das kein Wort redet, nur da ist …
„Widerfahrnis“ von Bodo Kirchhoff in der „Bücherlese“ am Mittwoch, 16. November, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio, im Gespräch mit dem Autor vorgestellt von Beate Tröger.
Der Autor
Bodo Kirchhoff, geboren 1948, lebt in Frankfurt am Main und am Gardasee. Zuletzt erschienen die Romane „Verlangen und Melancholie“ (2014) sowie „Die Liebe in groben Zügen“ (2012).
