Plakatmotiv (Foto: SR)

"BücherLese" am Mittwoch

  19.10.2016 | 11:47 Uhr

Marcel Prousts „Briefe“ des französischen steht im Mittelpunkt der „BücherLese“ am Mittwoch, den 26. Oktober, um 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio, im Gespräch mit dem Herausgeber Jürgen Ritte, vorgestellt von Ralph Schock.

Marcel Proust war ein äußerst produktiver Briefschreiber. Für den Dichter, der häufig ans Bett gefesselt war, trat oft der Brief an die Stelle des persönlichen Gesprächs. In seinen Korrespondenzen erleben wir den Autor von den verschiedensten Seiten: als Schriftsteller, der mit seinem Verleger bis buchstäblich zum letzten Atemzug um jede Zeile und jedes Wort seines Werkes kämpft.

Als mutigen Literaten, der im Skandalprozess um den jüdischen Hauptmann Dreyfus früh das Wort ergreift und sich für den zu Unrecht Verurteilten einsetzt. Als Muttersohn und als Werbenden in homoerotischen Freundschaften. Immer wieder brilliert Proust auch als witziger Erzähler mit Blick fürs skurrile Detail. Wie er sich verzweifelt gegen Handwerkerlärm aus der Nachbarwohnung zur Wehr setzt oder auf groteske Finanztransaktionen einlässt, gehört zu den amüsantesten Aspekten dieser Korrespondenz.

Das Werk

Diese erste umfassende deutsche Briefausgabe mit ihren annähernd 600 Briefen an Freunde, an die Mutter, an Schriftstellerkollegen, Gesellschaftsmenschen, Kritiker und Verleger dokumentiert aus Prousts unzensiert-privater Sicht seine ganze Entwicklung von den frühen literarischen Fingerübungen bis hin zur Vollendung der „Recherche“.

Marcel Prousts „Briefe“ (1879 – 1922) in der „BücherLese“ am Mittwoch, den 26. Oktober, um 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

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