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Thema in "HörStoff": Die Digitale Entnetzung

  27.06.2016 | 10:11 Uhr

Es macht sich ein digitaler Kulturpessimismus breit, der in seiner krudesten Form die Vernichtung aller Handys fordert. Weniger alarmistisch klingt da die Idee der Entnetzung – ein dritter Weg zwischen völliger Abstinenz und der exzessiven Nutzung elektronisch-digitaler Medien. Zu hören am Samstag, 2. Juli, 9.05 Uhr, in „HörStoff“ auf SR 2 KulturRadio.

Entnetzung bedeutet nicht Maschinenstürmerei, sondern Eigenermächtigung in einer Welt, die von der Selbstverständlichkeit eines allmächtigen Vernetzungswillens ausgeht: die Schaffung von Inseln „analoger Quarantäne“; die Vertiefung des Rechts auf Vergessen; medienfreie Zeiten; Schaffung von Freiräumen der Besinnung und Tiefe; Maßnahmen gegen den Vernetzungsimperativ. Entnetzung ist nicht Verweigerung oder Ausstieg, anti-digitales Hippietum oder Schwelgen im Negativen. Es ist die Rückeroberung des Privaten und des Pausierens in einer Umwelt, die den Zwang zum Wachsein propagiert.

„Digitale Verstrickung? – Von den Möglichkeiten der Entnetzung“, ein Beitrag von Michael Reitz. Zu hören am Samstag, 2. Juli, 9.05 Uhr, in „HörStoff“ auf SR 2 KulturRadio.

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