Juli Zeh "Unterleuten" (Foto: Luchterhand Literaturverlag)

Juli Zehs "Unterleuten" in der "BücherLese"

  27.06.2016 | 10:11 Uhr

Manchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das brandenburgische Dorf „Unterleuten“ in Juli Zehs gleichnamigem Buch. Mehr in der „BücherLese“ am Mittwoch, 6. Juli, 19.15 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

Manchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das Dorf „Unterleuten“ irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadthektik zu erfüllen.

Bedrohtes Idyll

Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden. Denn da ist nicht nur der Gegensatz zwischen den neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die mit großstädtischer Selbstgerechtigkeit und Arroganz und wenig Sensibilität in sämtliche Fettnäpfchen der Provinz treten. Da ist auch der nach wie vor untergründig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist …

„Unterleuten“ von Juli Zeh in der „BücherLese“ am Mittwoch, 6. Juli, 19.15 Uhr auf SR 2 KulturRadio, im Gespräch mit der Autorin vorgestellt von Holger Heimann.

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