Eine Laborantin prüft eine Multititerplatte mit DNA-Proben vor einer Messung. (Foto: dpa)

„Fünfzig Prozent Zukunft“ – „FeatureZeit" an Fronleichnam

  23.05.2016 | 10:18 Uhr

Nina Buschek steckte mitten in ihrem Medizinstudium, als bei ihrer Mutter Chorea Huntington diagnostiziert wurde: Eine unheilbare Erkrankung des Gehirns, bei der die Patienten nach und nach die Kontrolle über ihre Körperbewegungen verlieren. „Fünfzig Prozent Zukunft – Unser Leben mit der Huntington-Krankheit“, ein Feature von Nina und Oliver Buschek am 26. Mai, 11.00 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

Bei der Krankheit zeigen sich zudem oft massive psychische Störungen. Die ersten Symptome treten meistens um das 40. Lebensjahr auf, im Durchschnitt führt Huntington nach 15 Jahren zum Tod.

Ursache der Krankheit ist eine vererbbare Genmutation. Das bedeutet für die Kinder der Erkrankten: Sie tragen ein 50-prozentiges Risiko, dass die Krankheit eines Tages auch sie selbst trifft. Ein Gentest kann Klarheit schaffen, so dass die Betroffenen vor schwerwiegenden Entscheidungen stehen: Wollen sie erfahren, ob ihnen eine leidvolle Zukunft und ein früher Tod bevorstehen? Und wie beeinflusst die Diagnose die Familienplanung?

„Fünfzig Prozent Zukunft – Unser Leben mit der Huntington-Krankheit“, ein Feature von Nina und Oliver Buschek an Fronleichnam (Donnerstag, 26. Mai), 11.00 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

Gemeinsam mit ihrem Mann erzählt die Autorin die Geschichte ihrer Familie, von schweren Entscheidungen wie der, Kinder zu bekommen, und dem Abwägen zwischen Ungewissheit und womöglich fataler Sicherheit. Sie stellen sich zwingenden Fragen der Humangenetik, treffen ein Ehepaar, das schon seit Jahren mit der Huntington-Erkrankung des Mannes leben muss, und den amerikanischen Neurowissenschaftler Jeff Carroll, dessen Mutter an Huntington gestorben ist – und der gleichzeitig zu den prominentesten Forschern auf diesem Feld zählt. Seine Hoffnungen sind derzeit groß wie nie zuvor: Dank der enormen gentechnischen Fortschritte der letzten Jahre könnte die Entwicklung eines wirksamen Medikaments tatsächlich bevorstehen. Doch für die Träger des Gens läuft die Zeit.

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