Fritz Bauer (Foto: CV Films 2016 - Stefan Moses)

Fritz Bauer-Dokumentationen

  18.02.2016 | 10:48 Uhr

Fritz Bauer gilt heute als Held der Bundesrepublik und ihrer Demokratischen Justiz – und wurde doch beinahe vergessen. Am Mittwoch, dem 24. Februar, um 20.15 Uhr zeigt das Erste das spannende Politdrama „Die Akte General" und das SR Fernsehen um 23.30 Uhr die Dokumentation "Fritz Bauer – Tod auf Raten".

Der deutsche Jude, überzeugte Sozialdemokrat und engagierte Jurist, der von den Nazis ins Exil getrieben wurde, kämpfte bis zu seinem Tod 1968 unermüdlich gegen die Verdrängung und Vertuschung von nationalsozialistischen Verbrechen. Bauer, der 1956 zum hessischen Generalstaatsanwalt berufen wurde, leistete einen wesentlichen Beitrag zur Ergreifung Adolf Eichmanns und war Initiator der Frankfurter Auschwitz-Prozesse.

Am Mittwoch, dem 24. Februar, um 20.15 Uhr zeigt Das Erste unter der Regie von Stephan Wagner und nach dem Drehbuch von Alex Buresch das spannende Politdrama „Die Akte General". Der Film beschäftigt sich mit dem Druck, unter dem Fritz Bauer innenpolitisch stand, mit der Verwicklung der Regierung Adenauer in den Eichmann-Prozess und mit der Rolle der politischen Geheimdienste in der jungen Demokratie.

Neben Ulrich Noethen als Fritz Bauer und David Kross als jungem Staatsanwalt Joachim Hell standen u.a. Bernhard Schütz, Dieter Schaad, Uwe Bohm, Godehard Giese, Ronald Kukulies und Gustav Peter Wöhler vor der Kamera von Thomas Benesch. Gedreht wurde in Baden-Baden, Karlsruhe, Bayern und Spanien.

Zum Inhalt

Inmitten der jungen Bundesrepublik, die Ende der 1950er Jahre in Politik und Justiz immer noch von braunen Seilschaften geprägt ist, führt Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Ulrich Noethen) einen einsamen Kampf gegen die Verdrängung der NS-Verbrechen und setzt sich massiv für die Ergreifung der NS-Täter ein. Sein Antrieb ist seine tiefe Überzeugung, dass die Verbrechen der nationalsozialistischen Zeit juristisch aufgearbeitet werden müssen, und die leidvolle Erfahrung, als deutscher Jude im Dritten Reich selbst nur knapp der NS-Verfolgung entgangen zu sein. Mit dem festen Willen, am Aufbau einer demokratischen Grundordnung im Nachkriegsdeutschland mitzuwirken, versucht Bauer, den israelischen Geheimdienst zu einer Verhaftung Adolf Eichmanns in Argentinien zu bewegen. Dabei muss er sich nicht nur gegen Widerstände aus Politik und Justiz durchsetzen. Er hat auch gegen Kritiker und Feinde aus den eigenen Reihen zu kämpfen.

„Die Akte General" ist eine UFA FICTION Produktion in Koproduktion mit SR, ARD Degeto, SWR und BR, gefördert mit Mitteln der MFG Baden-Württemberg und des FFF Bayern. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei Michael Schmidl (SWR), Christine Strobl (ARD Degeto), Andrea Etspüler (SR) sowie Amke Ferlemann (BR). Produzenten sind Benjamin Benedict und Nico Hofmann, Jochen Laube fungiert als Associate Producer, Producer ist Leif Alexis.

"Fritz Bauer – Tod auf Raten"

Am gleichen Abend (24. Februar) ist dann um 23.30 Uhr die Dokumentation von Ilona Ziok, "Fritz Bauer – Tod auf Raten", im SR Fernsehen zu sehen. Der Film erzählt Bauers mutigen Kampf für Gerechtigkeit in der jungen Demokratie.

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