„Bis er kommt“ in „Literatur im Gespräch“ am Dienstag

Mit „Bis er kommt“ beginnt der Stroemfeld-Verlag die Nachlass-Edition des am 25. 11.2013 gestorbenen Frankfurter Autors Peter Kurzeck. Vier noch unpublizierte Romane aus der großen autobiographisch-poetischen Chronik „Das alte Jahrhundert“ wurden noch vom Autor so weit ausgearbeitet, dass sie als Romanfragmente erscheinen können. Sie werden herausgegeben von Rudi Deuble und Alexander Losse.

Eine kleine Kostprobe...

Ein kleiner Regen ist eben weitergezogen. Grau der Tag und voller Ahnungen, aber auch wie schon gewesen. Alles still, wie erstarrt, feucht ist die Luft. Wir sehen den Erzähler ein letztes Mal im Jahr 1983 in Bockenheim. Beeilt er sich? Er kommt aus dem Haus. Die Tür fällt hinter ihm zu. Zwischen dem Pflaster wächst Gras. Und auf dem Dach gegenüber ein Taubengegurre. Wie gestern. Wie vor einem Jahr. Oktober. Wie spät? Auf die Kreuzung zu. Große Schritte. Er hat keinen Schirm mit. Hast du nicht vor ein paar Jahren noch gedacht, dass du nie stirbst?

Kurzeck arbeitete bis zu seinem Tod an dem Werk

An dem Roman „Bis er kommt“ hat Peter Kurzeck bis wenige Wochen vor seinem Tod gearbeitet. Das Romanfragment umfasst 16 fertige und ein angefangenes 17. Kapitel, nach Kurzecks Aussage ungefähr die Hälfte des Romans. Erzählt wird die Geschichte von Jürgen und Pascale. Ihr kleines Restaurant in Barjac. Der Vater auf dem Goldenen Steig. Eine Katze, die den Blick nicht wenden kann von dem Windrädchen. Geschichten von Sibylle und Carina. Ein Happy End und das Leben geht weiter.

Peter Kurzecks „Bis er kommt – Das alte Jahrhundert Bd. 6, Romanfragment“ in „Literatur im Gespräch“ am Dienstag, 16. Februar, 20.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio. Lesung und Gespräch mit Rudi Deuble und Alexander Losse, Gesprächspartner ist Ralph Schock.