„Axel Buchholz Preis 2025“ in zehn Kategorien vergeben
Ab Sonntag im Deutschen Zeitungsmuseum in Wadgassen
Gestern Abend ist im Studio Eins des Saarländischen Rundfunks auf dem Halberg in Saarbrücken zum zehnten Mal der „Professor Axel Buchholz Preis für journalistischen Schülernachwuchs des Saarlandes“, kurz: "Axel Buchholz Preis", verliehen worden.
Der "Axel Buchholz Preis 2025" ist in zehn Kategorien ausgeschrieben und ist dotiert mit einem Gesamtpreisgeld in Höhe von insgesamt 10.750 Euro.
Print: Preis der Saarländischen Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH. Gesucht wird die beste oder besonders förderungswürdige Schülerzeitung über die Kriterien Themenvielfalt, Relevanz der Themen, journalistische Qualität, Aufmachung und Layout sowie Erscheinungsrhythmus. (Preisgeld 1.500 Euro).
Preisträger 2025:
„Das Jahrbuch“ – Das Schuljahr auf einen Blick – BBZ Hochwald“ Berufsbildungs-zentrum Hochwald
Jurybegründung:
Das Jahrbuch punktet mit durchdachtem Konzept. Die klare Gliederung ermöglicht ein gutes Zurechtfinden. Angefangen beim Titel, über das Inhaltsverzeichnis und die Heftmischung bis hin zum konsequenten Layout, einem homogenen Satzspiegel, klarer Typografie und angenehmer Textgestaltung weiß die Publikation in der ihr zugedachten Funktion zu überzeugen. So, wie es sich für eine Abschlusszeitung gehört, enthält sie Steckbriefe und Anekdoten von Lehrern, Klassenfotos, illustrierte Zusammenfassungen von Projekten und Aktivitäten. Zudem ist ein Leitbild, geprägt von Toleranz, Respekt und demokratischer Vielfalt spürbar. Kurz: Das Jahrbuch fasst all jene Momente zusammen, die ein Schuljahr besonders machen, und ist somit für jeden ein sehr schönes Andenken an die erlebte Schulzeit sind. Es lässt die gemeinsame Anstrengung und das Engagement aller Beteiligten für ihre Bildungseinrichtung erkennen.
Online/Digital: Preis von Saarländischem Rundfunk und Verband der freien Berufe des Saarlandes e. V.. Gesucht wird die beste multimediale/crossmediale Präsenz über Kriterien wie Art, Intensität, Seriosität, journalistische Qualität, Relevanz und Optik der Auftritte auf klassischen Internet-Seiten und im Web 2.0 (Preisgeld 2.500 Euro).
Preisträger 2025:
https://wachsam-bleiben.de/ - das Internetprojekt der AG Erinnerungskultur am Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach
Jurybegründung:
Die Webseite „Wachsam bleiben“ – ein Projekt der AG Erinnerungskultur am Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach – ist nicht nur ein zeitgemäßer Ausspielweg für journalistischen Beiträge, sondern zeigt auch eine beeindruckende Recherchetiefe und Themenvielfalt. Die Schülerinnen und Schüler haben Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Widerstand und Zivilcourage journalistisch hervorragend angepackt und umgesetzt. Sie zeigen, wie relevant diese Themen in der heutigen Gesellschaft sind und welche Rolle die Jugendlichen dabei spielen können. Die ansprechende Optik der Webseite und die Integration in soziale Netzwerke unterstreichen die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, moderne Medien effektiv zu nutzen, um eine breite Zielgruppe zeitgemäß zu erreichen.
Jungjournalistin/Jungjournalist: Preis der Sparkassen-Finanzgruppe. Gesucht wird der beste Jungjournalist mittels Auswertung der besten eingereichten Artikel. Kriterien sind Relevanz des Themas, journalistische Sorgfalt, Rechercheaufwand und -sorgfalt, journalistische Darstellungsform und Stil (Preisgeld 1.000 Euro).
Preisträger 2025:
Lena Kaufmann für „Algorithmen in sozialen Medien und künstliche Intelligenzen“, Albert Einstein-Gymnasium Völklingen, Video-Projekt „SR Young Reporter“
Jurybegründung:
Lena Kaufmann überzeugt mit einem mutigen Selbstversuch, der die Auswirkungen von Social-Media-Algorithmen auf das eigene Wohlbefinden eindrucksvoll dokumentiert. Ihr Beitrag verbindet persönliche Reflexion mit journalistischer Tiefe und leistet einen wichtigen Beitrag zur Medienkompetenz junger Nutzerinnen und Nutzer.
Grundschule: Gesucht wird das pfiffigste und/oder besonders förderungswürdige Printprodukt/Medienprojekt einer Grundschule des Landes (Preisgeld 500 Euro). Der Preis wird ebenfalls von der Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung gestellt.
Preisträger 2025:
Schülerzeitung der Grundschule Dreiländereck, Grundschule Perl-Dreiländereck
Jurybegründung:
Bis auf die ersten zehn Zeilen sind alle Beiträge wirklich von Schülern und Schülerinnen selbst geschrieben. Frisch und unbefangen lassen sie uns mit ihren Texten teilhaben an ihrer Kinder-Welt. Dabei haben die Dritt- und Viertklässler mal gerade erst Schreiben und Lesen gelernt. Auch die Fotos stammen von den Kinderreportern selbst. Sogar der Anstoß, nach vielen Jahren wieder eine Schülerzeitung zu machen, geht mit auf eine Schülerfrage zurück.
Förderpreis von Professor Axel Buchholz persönlich: Axel Buchholz selbst wählt unter den Grundschuleinreichungen sein Lieblingsprojekt (Preisgeld: 250 Euro).
Preisträger 2025:
Maurice Heil für “Peinlich berühmt – Wie ein Souvenir aus dem Saarland in ganz Deutschland für Spott sorgte“, in: „Castle Times“, Schülerzeitung Gymnasium am Schloss Saarbrücken
Jurybegründung:
Ausgezeichnet werden ein herausragender journalistischer Text, die „Castle Times“, in der er erschienen ist, und das Projekt, aus dem heraus er entstanden ist: fundierter theoretischer und praktischer Journalismus-Unterricht im schulischen Rahmen. Das ist lobens- und förderungswert zugleich.
Courage-Preis der Kultusministerin: Gesucht werden Beiträge, die sich mit Solidarität und Demokratie befassen. (Preisgeld 1.000 Euro).
Preisträger 2025:
Ida Fabry für „Historische und aktuelle Relevanz der Demokratie“, in: CUSS, Schülerzeitung des Cusanus-Gymnasiums St. Wendel
Jurybegründung:
Mit großer Ernsthaftigkeit und spürbarer Leidenschaft setzen sich Ida Fabry und Malena Ost mit den Gefährdungen unserer Demokratie auseinander. Ihr Text ist nicht nur eine fundierte Analyse, sondern auch ein eindringlicher Aufruf, Verantwortung zu übernehmen, Haltung zu zeigen und nicht zu schweigen. Für ihre eindrucksvolle Mahnung zum aktiven demokratischen Handeln verleiht die Jury ihnen den Axel Buchholz Preis in der Kategorie „Courage“.
Europa-Preis der Staatskanzlei: Gesucht wird der beste Beitrag, der sich mit Frankreich oder Europa beschäftigt (Preisgeld 1.000 Euro).
Preisträger 2025:
Henri Fenrich für „Europawahlen 2024“, in: CUSS, Schülerzeitung des Cusanus-Gymnasiums Sankt Wendel
Jurybegründung:
Henri Fenrich befasst sich in seinem Artikel in der Schülerzeitung „CUSS“ des Cusanus-Gymnasiums in Sankt Wendel mit der Europawahl. Dabei geht er auf ein Thema ein, das für seine Zielgruppe besonders relevant ist: das Wahlrecht ab 16. Fenrich gibt seinen Lesern Hintergründe zum Europaparlament an die Hand und skizziert Besonderheiten auf EU-Ebene. Er schafft mit seinem Beitrag ein Bewusstsein für die Verantwortung der Europäerinnen und Europäer, die mit dem Wahlrecht einhergeht und sensibilisiert dabei für die Gefahren für unser demokratisches Miteinander durch manipulative Wahlkampfstrategien in den sozialen Medien, denen Erstwählerinnen und Erstwähler besonders ausgesetzt sind.
Sozialpreis des Sozialverbands VdK Saarland e.V.: Gesucht wird der beste Beitrag zu sozialem Engagement, sozialer Gerechtigkeit oder einem anderen sozialen Thema in Print, Radio, Fernsehen oder in den sozialen Medien (Preisgeld: 1.000 Euro).
Preisträger 2025:
Sophia Schlachter für „Die sozialen Medien – doch positiver als wir denken?“, Illtal-Gymnasium Illingen, Videoprojekt „SR Young Reporter“
Jurybegründung:
In ihrem Film „Die sozialen Medien – doch positiver als wir denken?“ zeigt Sophia Schlachter eindrucksvoll, wie unterschiedlich Jung und Alt beim Thema Social Media ticken. Vor allem aber baut sie eine Brücke zwischen den verschiedenen Welten von gedrucktem Papier und Smartphone - ein Stück gelebtes und verfilmtes Verbinden von Generationen.
Medienprojekt-Preis der Landesmedienanstalt (LMS): Ausgezeichnet wird das beste Medienprojekt aus allen Einreichungen (Preisgeld: 1.000 Euro).
Preisträger 2025:
KI-Video „Bildungsbanger“ und Podcast „Office Talk – Den Fake News auf der Spur“, Friedrich-List-Schule Saarbrücken
Jurybegründung:
In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft zunehmend prägt, macht die Friedrich-List-Schule mit zwei bemerkenswerten Medienbeiträgen deutlich, wie essenziell eine reflektierte Auseinandersetzung mit ihren Chancen und Risiken ist. Das Musikvideo „Bildungsbanger“ überzeugt durch seine kreative Gestaltung und eine vielschichtige Darstellung der Möglichkeiten und Herausforderungen dieser Technologie. Der Podcast „Office Talk Part 2 – Den Fake News auf der Spur“ beeindruckt mit engagierter Recherche und einem unterhaltsamen Diskurs über Fake News, KI und Social Media – dabei setzen die jungen Produzentinnen ein starkes Zeichen für medienkritische Aufklärung und Vielfalt.
Sportpreis des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS): Gesucht wird der beste Beitrag aus der Facettenvielfalt des Sports, insbesondere des Saar-Sports (Breiten-, Leistungs-, Vereinssport, Ehrenamt, Fair Play) als Text, Video oder Blogartikel (Preisgeld: 1.000 Euro).
Preisträger 2025:
Max Ernst, Julian Bidot, Lili Carteron, Anouk Viero für „Neunter der Weltrangliste und Olympia-Silber – Interview mit Patrick Franziska“, auf: „Camäléon“ – das Online-Schülermagazin des Deutsch-Französischen Gymnasiums Saarbrücken
Jurybegründung:
Wir freuen uns, dass der Preisträger unseres Sportpreises einen unserer prominentesten Athleten in Mittelpunkt stellt, der sich auf dem Sportcampus Saar auf internationale Turniere vorbereitet. Das Interview der vier Schüler arbeitet den Menschen Patrick Franziska sehr schön heraus. Es beleuchtet, dass dem Tischtennisprofi nicht nur die eigene sportliche Karriere wichtig ist, sondern dass es ihm auch eine Herzensangelegenheit ist, sich als Botschafter für den Vereinssport zu engagieren.
Der beste Jungjournalist/die beste Jungjournalistin erhält zusätzlich die Möglichkeit zu Praktika beim Saarländischen Rundfunk und in der Pressestelle des Kultusministeriums. Außerdem nimmt der Landessieger am Bundeswettbewerb der Jugendpresse teil.
Es konnten Arbeiten eingereicht werden, die zwischen dem 1. Februar 2024 und dem 31. Dezember 2024 veröffentlicht wurden. Eine Jury hat über die Preisvergabe entschieden.
Die Siegerarbeiten werden nun von Sonntag, 11. Mai, bis Sonntag, 25. Mai, im Deutschen Zeitungsmuseum und von Donnerstag, 5. Juni, bis Sonntag, 22. Juni, im Sehgang Halberg beim Saarländischen Rundfunk zu sehen sein.
Über den „Professor Axel Buchholz Preis für journalistischen Schülernachwuchs des Saarlandes“
Der „Axel Buchholz Preis“ ist benannt nach dem ehemaligen Chefredakteur Hörfunk und stellvertretenden Hörfunkdirektor des Saarländischen Rundfunks. Seit 1972 engagiert sich Professor Axel Buchholz in der Aus- und Weiterbildung von Volontärinnen und Volontären sowie Journalistinnen und Journalisten. Der Honorarprofessor unterrichtete unter anderem an den Universitäten Mainz und Trier. Erste journalistische Erfahrungen sammelte Axel Buchholz als stellvertretender Chefredakteur einer Schülerzeitung.
Hier setzt auch der Wettbewerb an: Er will bei den Schülerinnen und Schülern das Interesse daran wecken, journalistisch zu arbeiten, sich aktueller Themen anzunehmen und diese aufzuarbeiten. Das kann im Print oder Online geschehen, in klassischen Darstellungsformen ebenso wie in Blogs, Videoformaten oder ähnlichem.
Der Wettbewerb um den "Axel Buchholz Preis" will auch einen Beitrag dazu leisten, die Medienkompetenz junger Menschen zu stärken und den journalistischen Nachwuchs des Saarlandes zu fördern.
Partner des "Axel Buchholz Preises" sind der Saarländische Rundfunk und die Saarländische Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH als Gründer des Preises; außerdem die Staatskanzlei des Saarlandes (Europaabteilung), das Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, die Sparkassen-Finanzgruppe, der Sozialverband VdK Saarland e.V., die Landesmedienanstalt des Saarlandes (LMS), der Landessportverband für das Saarland e.V. (LSVS), der Verband der freien Berufe des Saarlandes e. V., die "Medienebene e.V. – Dein junger Medienverband im Südwesten" sowie das Deutsche Zeitungsmuseum.