Kontinent - Der Prager Fenstersturz vor 400 Jahren

Am 23. Mai 1618 – also vor genau 400 Jahren – war es, als in Prag Statthalter des katholischen Kaisers Ferdinand II. aus dem Fenster der Prager Burg stürzten oder – man sollte besser sagen – gestürzt wurden, von protestantischen Adligen. Dieser als „Prager Fenstersturz“ in die Geschichte eingegangene Vorfall war der letzte Funke am mit religiösen Spannungen gefüllten Pulverfass Europa.

Es folgten vier aufeinanderfolgende Kriege, die man wohl schon damals als einen großen Konflikt begriffen hat: der Dreißigjährige Krieg. Es gab Millionen Tote, ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands war am Ende durch Kampfhandlungen, Elend und Krankheiten dahingerafft worden. Es war ein internationaler Großkonflikt, bei dem die Religion aber nur ein Faktor von vielen war und der am Ende durch den in die Moderne weisenden Westfälischen Frieden beendet wurde.

Der Dreißigjährige Krieg, warum er uns heute noch interessieren sollte und was er uns über die Kriege und Konflikte unserer Tage sagen kann, das ist ausführlich Thema, unter anderem im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Professor Dr. Herfried Münkler von der Humboldt-Universität Berlin. Sein aktuelles Buch heißt „Der Dreißigjährige Krieg – Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618 – 1648“.

„Der Prager Fenstersturz vor 400 Jahren – Europa und der Dreißigjährige Krieg“, so heißt das Thema in "Kontinent – das europäische Magazin" mit Peter Weitzmann am Dienstag, 22. Mai, 19.15 Uhr, auf SR 2 KulturRadio und zeitgleich auf AntenneSaar.

Alle Informationen zu "Kontinent" auch unter www.sr2.de.