Mülltonnen stehen an einer Hauswand (Foto: picture alliance/dpa | Fabian Strauch)

Saarländer verursachten 2022 weniger Müll

Florian Possinger   20.06.2023 | 17:43 Uhr

Die Saarländerinnen und Saarländer haben im vergangenen Jahr weniger Müll als 2021 produziert. Laut EVS gingen die Müllmengen in allen Sparten zurück. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Mehr als 130.000 Tonnen weniger Hausmüll – der Entsorgungsverband Saar (EVS) spricht bei dieser Höhe schon fast von einem deutlichen Rückgang. In allen Müllsparten sind im Jahr 2022 weniger Abfälle angefallen als im Vorjahreszeitraum – fünf Prozent weniger Hausmüll, neun Prozent weniger Biomüll und sogar 14 Prozent weniger Sperrmüll. Die Erklärung dafür ist laut EVS noch immer die Corona-Pandemie, besser gesagt: ihr Ende.

Video [aktueller bericht am Montag, 20.06.2023, Länge: 2:59 Min.]
Saarland verzeichnet Müllrückgang für 2022

Die Wertstoffhöfe wurden in den Vorjahren extrem gut genutzt. Die Keller sind wohl aufgeräumt. Auch die Arbeitnehmer arbeiten verstärkt wieder vor Ort im Büro und nicht mehr von Zuhause aus – also weniger Mahlzeiten daheim – weniger Hausmüll und weniger Biomüll.

Und auch beim Grünschnitt fielen an den Sammelstellen rund ein Fünftel weniger Gartenabfälle an. Hier ist die Ursache wohl im trockenen, langen Sommer des vergangenen Jahres zu suchen. 

EVS-Bilanz: Weniger Müll im Saarland produziert
Audio [SR 3, Florian Possinger, 20.06.2023, Länge: 00:46 Min.]
EVS-Bilanz: Weniger Müll im Saarland produziert

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Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 20.06.2023 berichtet.


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