Protestaktionen auch bei Krankenhäusern im Saarland
Bundesweit haben Kliniken am Dienstag auf Missstände aufmerksam gemacht. Auch im Saarland beteiligten sich Krankenhäuser an dem Protesttag. Im Fokus standen die strukturelle Unterfinanzierung und die Folgen der Inflation.
Am bundesweiten Protesttag deutscher Krankenhäuser am Dienstag haben sich auch Kliniken im Saarland beteiligt. Um die Mittagszeit gab es bei den SHG-Kliniken Völklingen, Sonnenberg und Merzig sowie an der Caritasklinik Rastpfuhl in Saarbrücken Aktionen. Ob sich auch die Knappschaftskliniken, wie geplant, beteiligt haben, ist nicht bekannt.
Kliniken müssen mit gleichem Geld auskommen
Es sei gut, dass die Einkommen der Angestellten steigen, sagte Margret Reiter, kaufmännische Direktorin der Caritasklinik Saarbrücken, dem SR. Trotzdem müssten die Kliniken mit dem gleichen Geld wie bisher auskommen.
Außerdem werde Vieles teurer, so Reiter. Diese finanzielle Lage der Kliniken erschwere die angemessene Versorgung der Patienten.
DKG fordert 10 Milliarden Euro
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert deshalb einen vollständigen Inflationsausgleich vom Bund, etwa zehn Milliarden Euro bis Ende des Jahres. Sonst sei davon auszugehen, dass in den nächsten zehn Jahren etwa jede fünfte Klinik schließen muss.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht allerdings keinen Spielraum für finanzielle Zuschüsse.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 20.06.2023 berichtet.