Investorensuche der Gemeinde Mettlach erfolglos
im Interview: Daniel Kiefel, Bürgermeister von Mettlach
Seit 1878 gehört Schloss Ziegelberg in Mettlach der Gemeinde. Doch das Gebäude müsste dringend renoviert werden - und das wird teuer. Die Gemeinde hat dafür vergeblich einen Investor gesucht. Wie geht es jetzt weiter?
Zurzeit gibt es auf Schloss Ziegelberg bei Mettlach weder Schlossherr noch Schlossherrin. Wegen der nötigen Umbauarbeiten für die Brandschutzrichtlinien hat der letzte Pächter das Schloss verlassen. Die Maßnahmen wären für ihn einfach zu teuer gewesen. Seitdem stehen große Teile des alten Gebäudes leer und die Gemeinde suchte nach einem Investor.
Seit Mitte März lief ein sogenanntes Interessensbekundungsverfahren, um einen neuen Investor und Pächter zu finden. Nach der vergangenen Sitzung des Hauptausschusses des Gemeinderats ist klar: Es konnte kein Investor gefunden werden. Das Verfahren sei daher aufgehoben worden, so der Mettlacher Bürgermeister Daniel Kiefer.
Hohe Kosten für Sanierung des Gebäudes
Aufgrund des mangelnden Brandschutzes hätten bereits in der Vergangheit nicht mehr alle Räume genutzt werden können, sagt Kiefer. Die Kosten für einen möglichen Pächter oder Investor wären hoch gewesen.
Alleine um die oberste Etage nutzbar zu machen, müssten rund 300.000 Euro investiert werden, so Kiefer. Hinzu kämen unter anderem die Sanierungen der Toilettenanlagen und weitere Renovierungsarbeiten an Wänden und Böden in den Räumlichkeiten. In Summe würde es sich um eine Investition in Millionen-Höhe handeln.
Mehrere Nutzungen stehen zur Diskussion
Nach der erfolglosen Investorensuche planen der Gemeinderat und der Ortsrat in Mettlach nun eine Begehung des Geländes, um zu klären, wie das Gebäude weiter genutzt werden soll. Zur Diskussion stehe auch die Wiederherstellung der Räumlichkeiten von Seiten der Gemeinde, um diese dann, zu einem späteren Zeitpunkt, für gemeindliche Gremien nutzen zu können.
Laut Kiefer könnten die Räume langfristig auch wieder als Büro oder Ausstellungsflächen vermietet werden. So wie es weiterhin im ersten Stock des Gebäudes der Fall ist. Dort befindet sich das Trainingszentrum von Villeroy und Boch.
Kein Verkauf des Schlosses geplant
Trotz der finanziellen Belastung für die Gemeinde: Einen Verkauf des Gebäudes an einen Investor, der dann die alleinigen Nutzungsrechte hätte, schließt Kiefer weiterhin aus. Zur Unterstützung könnten auch Fördermittel des Landes für den Erhalt denkmalgeschützter Gebäude beantragt werden, so der Bürgermeister weiter.
Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 08.08.2024 auf SR 3 Saarlandwelle